Schopp will beim LASK noch viel mehr bewegen als in Hartberg

Fußball: Markus Schopp offiziell vorgestellt - Weil Infrastruktur keine Spiele gewinnt, heißt es hart arbeiten

Der neue LASK-Trainer Markus Schopp stellte sich am Dienstag erstmals den Medien in Oberösterreich. © vo/Korntner

„Es gibt bessere Zeitpunkte, aber man kann sich solche Zeitpunkte oft nicht aussuchen“, räumte Markus Schopp bei seiner offiziellen Präsentation als Trainer von Fußball-Bundesligist LASK unumwunden ein.

Deshalb nutzte er die Pressekonferenz am Dienstag in der Raiffeisen Arena auch, um sich ganz am Anfang noch einmal bei den Verantwortlichen in Hartberg, bei Präsidentin Brigitte Annerl und Obmann Erich Korherr, zu bedanken.

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„Es war unglaublich kurzfristig und so nicht geplant“, stellte Schopp klar. Wie auch, dass es davor, anders als gemunkelt, noch nie Kontakt zum LASK gegeben habe.

„Der nächste Schritt“

Bis jetzt, bis zum Fehlstart mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Runden sowie dem Verpassen der Europa League in den Spielen gegen Steaua Bukarest, was zu Beginn der Länderspielpause zur Ablöse von Kurzzeit-Trainer Thomas Darazs führte.

Die Möglichkeiten, die es in Linz gebe, die ein Verein wie der LASK biete, haben den Steirer veranlasst, nach Oberösterreich zu kommen: „Es ist der nächste Schritt, den ich gehen muss.“

Kennenlernen im Vordergrund

Denn der LASK sei „eine unglaublich spannende Herausforderung, ein riesengroßer Name, der sehr große Ambitionen hat. Das deckt sich sehr gut mit meinen Vorstellungen“, betonte Schopp.

Die erste Woche habe er dazu genutzt, um sich ein Bild zu machen, um die Spieler kennenzulernen, um viele Gespräche zu führen. Vorgefunden habe er eine „total unzufriedene Mannschaft, der Anspruch es ist, besser zu spielen, bessere Resultate zu haben.“

Anspruch in Linz hoch

Für ihn selbst bedeutet der Wechsel natürlich auch eine Umstellung. „Ich will in einem anderen, größeren Umfeld noch viel mehr bewegen als in Hartberg“, so der 50-Jährige. In der Steiermark hatte er mit bescheidenen Mitteln zweimal sogar die Top 6 erreicht und sich einmal sogar für den Europacup qualifiziert.

Ihm ist auch klar ist: „Mit so einer Infrastruktur bei so einem Traditionsklub steigt natürlich die Erwartungshaltung. Mit ist klar, dass der Anspruch in Linz ein hoher ist. Damit muss man arbeiten, das muss man akzeptieren“, so Schopp.

Brisante Premiere

Zugleich stellt der Steirer klar: „Wir wissen um die Möglichkeiten, die der LASK hat, aber auch, dass Infrastruktur keine Spiele gewinnt. Wir müssen hart und intensiv arbeiten und Schritt für Schritt in die Richtung gehen, wo ich glaube, dass wir hinmüssen.“

Der Bundesliga-Auftakt am Samstag (19.30 Uhr) gegen Blau-Weiß Linz ist natürlich gleich ein spezieller. „Ich habe viel über die Brisanz dieses Spiels gehört.“

Schopp erwartet ein schwieriges Spiel gegen einen guten Gegner, der bekanntlich auch deutlich besser in die Saison gestartet ist und bei sieben Punkten hält.

„Es ist wichtig, dass wir unsere Idee auf den Platz bringen und sehr konsequent versuchen, dem Spiel von Blau-Weiß etwas richtig Gutes entgegen zu setzen“, so der Neo-Coach.

Von Roland Korntner