Der LASK schwimmt weiter auf einer nun schon historischen Erfolgswelle. Die Linzer stießen mit einem 2:0-(1:0)-Heimsieg gegen Alkmaar am Donnerstag ins Achtelfinale der Europa League vor. In die Runde der besten 16 hatten es die Athletiker in ihrer Vereinsgeschichte im Europacup zuvor noch nie geschafft. Marko Raguz war mit einem Doppelpack Matchwinner für die Oberösterreicher.
Österreichs U21-Teamstürmer traf kurz vor der Pause zunächst per Foul-Elfmeter (44.) und brachte sein Team wenige Minuten nach Seitenwechsel (50.) endgültig auf Aufstiegskurs. Bereits beim 1:1 im Hinspiel vor einer Woche hatte Raguz ein Tor angeschrieben. Philipp Wiesinger sah im Finish die Gelb-Rote Karte (88.).
Der Tabellenführer der Bundesliga darf gespannt nach Nyon blicken, wo am Freitag die Auslosung der nächsten K.o.-Runde (ab 13.00 Uhr) über die Bühne geht. Ins Achtelfinale der Europa League hatte es vor dem LASK aus rot-weiß-roter Sicht nur Salzburg (2014, 2018, 2019) geschafft.
Rosenborg Trondheim, PSV Eindhoven und Sporting Lissabon hatte der LASK in der Gruppenphase zu Hause bezwungen. Gegen Alkmaar bewiesen die Linzer vor mit 14.000 Zuschauern ausverkauftem Haus erneut ihre Heimstärke. Trainer Valerien Ismael hatte seine Parade-Elf beim 4:1 gegen St. Pölten geschont. Ausgeruhte Athletiker setzten auf der Gugl um, was sie angekündigt hatten. Der LASK brachten den Zweiten der niederländischen Ehrendivision früh unter Druck und hätte schon in den ersten 20 Minuten anschreiben können.
Raguz traf aus spitzem Winkel das Außennetz (6.). Dominik Frieser kam nach Flanke von Reinhold Ranftl aus wenigen Metern völlig frei zum Abschluss, der Kopfball des Stürmers (19.) fiel aber zu zentral aus, AZ-Torhüter Marco Bizot parierte mit den Beinen.
Die Gäste, bei denen der im Hinspiel gesperrt gewesene Fredrik Midtsjö wieder dabei war, setzten auf ihren jungen Dreiersturm. Bei Gernot Trauner und Co. vorerst abgemeldet, spielte sich Alkmaar kurz nach Friesers Topchance erstmals gefährlich vor das LASK-Tor. Oussama Idrissi suchte aber Mitspieler Calvin Stengs, anstatt selbst abzuschließen. Der LASK ließ sich nicht beirren, was den Linzern fehlte war noch Effizienz. So profitierte Raguz von einer Unsicherheit im gegnerischen Hintermannschaft, Bizot war mit einer Faustabwehr zur Stelle (33.).
Kurz vor der Pause leistete sich AZ-Kapitän Teun Koopmeiners schließlich einen folgenschweren Patzer. Seinen Fehlpass fing Ranftl ab, der zurückgeeilte Idrissi attackierte den Flügelspieler dann viel zu ungestüm. Raguz trat zum fälligen Strafstoß an und verwertete sicher.
Alkmaar musste reagieren, die Niederländer kamen druckvoller aus der Kabine. Der LASK bewies aber wieder Stärke bei einem ruhenden Ball. Raguz versuchte einen Einwurf weiterzuleiten, bekam den Ball aber prompt wieder vor die eigenen Füße und zog im Fallen erfolgreich ab.
Alkmaar versuchte danach weiter, die Offensive zu verstärken. Bei einfallendem Schneefall setzte der LASK vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda aber auf seine solide Defensive. Raguz machte nach knapp 70 Minuten für Joao Klauss Platz. Einzig bitter für den LASK war, dass die beiden Verteidiger Wiesinger (Gelb-Rot) und Peter Filipovic (Gelbe Karte) im Achtelfinal-Hinspiel gesperrt sind.