Wenn sie sich fragen, was Flag Football, ist, dann stehen sie sicher nicht alleine da. Es handelt sich dabei um eine Variante des American Football. Die Regeln sind sehr ähnlich, der wichtigste Unterschied ist freilich, dass Körperkontakt nicht erlaubt ist.
Wie im American Football muss der eiförmige Ball in die gegnerische Endzone getragen werden. Dazu nutzt man entweder Läufe oder Pässe. Um einen Gegner zu stoppen, muss man ihm die „Flag“ aus dem Gürtel ziehen, statt ihn körperlich zu tackeln.
Alles klar? Gut, denn diese Sportart zählt 2028 in Los Angeles zum Olympischen Programm und Österreich gehört zur Weltspitze. Das beweisen die beiden rot-weiß-roten Nationalmannschaften bei der derzeit laufenden WM in Lahti wieder einmal eindrucksvoll.
Das Team von Head Coach Michael Salamon bezwang im Semifinale die Flag-Großmacht Mexiko mit 36:32 und trifft am Freitag im Finale auf die noch größere Großmacht und den klaren Turnierfavoriten USA. Im Viertelfinale hatte Österreich am Donnerstag Dänemark mit 29:24 eliminiert.
„Wir stehen im WM-Finale, das ist unglaublich. Ich bin so stolz auf meine Jungs, sie haben zum Viertelfinale noch mal einen draufgesetzt. Wir werden die USA morgen bis zum Ende fordern“, versprach Coach Salamon.
Die österreichische Frauen-Equipe schaffte am Donnerstag durch ein 29:26 gegen Italien ebenfalls den Einzug ins Halbfinale, in dem es gegen Top-Favorit USA ein 24:41 gab.
Damit wartet am Freitag das Spiel um Bronze gegen Japan oder Mexiko.
Update am 30. August: Österreichs Herren verloren das Finale gegen die USA mit 21:53 und sind damit Vize-Weltmeister, Österreichs Frauen mussten sich Japan im Spiel um Platz drei nach einem Thriller mit 40:41 geschlagen geben.
Von Roland Korntner
