Teresa Stadlober ist am Freitag der Auftakt in ihre zwölfte Langlauf-Weltcupsaison geglückt: Die 31-jährige Salzburgerin landete im klassischen 10-km-Rennen in Ruka auf dem starken achten Platz. Auf die überlegene Siegerin Frida Karlsson aus Schweden fehlten Stadlober 1:18,3 Minuten, auf Rang drei durch Astrid Oerye Slind rund 24 Sekunden. Auch bei den Männern sorgte Mika Vermeulen (+38,6 Sek.) mit Rang neun für ein Top-Ten-Resultat. Der Sieg ging an den Finnen Iivo Niskanen.
Bei den Frauen feierte Therese Johaug ein starkes Comeback: Nach zweijähriger Pause wurde die Norwegerin Zweite, wenn auch schon 46,5 Sekunden hinter Karlsson. Stadlober war sehr zufrieden mit ihrem Auftakt. „Ein voll cooles Rennen. Ich habe gewusst, die Form passt für den Start. Wir haben heute ein super Material gehabt“, sagte sie nach ihrem 222. Weltcupstart. Sie habe gleich nach dem Start an der bereits durchlaufenden Johaug gesehen, dass sie viel schnellere Ski als die Norwegerin hat. „Ich war fast überrascht, dass ich da so gut mitgekommen bin. Sie ist dann ins Ziel gelaufen, ich hab dann noch eine Runde für mich allein gehabt. Ich bin megahappy, dass der achte Platz rausgeschaut hat.“
In den vergangenen Jahren habe sie immer einige Rennen zur Formfindung benötigt und war gerade in Ruka schon länger nicht in den Top Ten. „Es stimmt mich positiv und gibt mir Selbstvertrauen für die nächsten Rennen“, sagte die Salzburgerin, die nun am Sonntag im 20 km Massenstart im Skating-Stil startet. „Ich habe sehr viel an der Skatingtechnik gearbeitet und möchte in die Top Ten laufen“, lautete Stadlobers Devise.
Auch Vermeulen trotz Sturz in Top Ten
Als geglückt darf auch Vermeulen seinen Saisonstart abhaken – und das trotz eines Sturzes. In der ersten Runde habe er eine „Nahstudie vom Boden“ gemacht, scherzte der 25-jährige Steirer im ORF-Interview. Dieser Sturz habe ihn vier bis sechs Sekunden gekostet, und damit in der Endabrechnung eine noch bessere Platzierung. Der fünftplatzierte Norweger Erik Valnes etwa lag knapp sieben Sekunden vor ihm. „Sinnlos, aber nicht hinfallen ist halt auch ein Teil vom Rennen.“
„Es war tadellos eigentlich. Die Runde hier ist nicht ganz einfach. Aber das gibt schon viel Vorfreude für die Saison, weil wenn ich in Ruka das klassisch kann, dann sollte was gehen“, glaubt Vermeulen. Auf der zweiten Runde am Freitag verlor er etwa auf Niskanen nur rund acht Sekunden. Für die 20 km im Skating am Sonntag ist der selbstbewusste Ramsauer daher auch guten Mutes. „Eigentlich kann man sich alles erwarten. Es gibt wenig Leute, die leistungsmäßig besser als ich sind. In einem Massenstart muss natürlich der Rennverlauf auch passen. Hoffentlich stehen wir bald wieder am Stockerl.“