Starter-Rekord mit etwas Wehmut

Einmal ist Schluss: Letzte Bergprüfung für MSC-Routinier Rechberger

270. Ein Rekordteilnehmerfeld wird am Samstag (Training ab 12 Uhr) und Sonntag (Training ab 8.30, Rennen ab 12) die Landstraße von Landshaag hinauf nach St. Martin/Mkr. unter die Räder nehmen.

Und das mit einem ordentlichen Karacho, für die 3,6 km lange Strecke benötigen die schnellsten Fahrer gerade einmal 70 Sekunden. Mittendrin in der Armada der Zweirad-Gipfelstürmer fährt heuer letztmalig der Gramastettener Toni Rechberger.

Zwei Mal Gesamtsieger

Der 64-jährige Ingenieur bestreitet beim Fuchs Silkolene EM-Lauf von Landshaag sein exakt 100.stes Bergrennen. Seit 1979 ist der flotte Toni mit dabei, 54 Mal (dank Mehrfach-Starts, Anm.) trieb der Haudegen sein Renngerät über die Strecke, davon 1988 und 2010 als Gesamtsieger, wie der VOLKSBLATT-Artikel vom letzten Sieg belegt.

Heuer fährt Rechberger auf der bewährten Suzuki GSX-R seine Abschiedsrunde, drei Rennen sind geplant, dann wird aus der motorisierten „Altersteilzeit“ die Rennpension. Ein schwerer Unfall in der Vorsaison in Julbach mit elf gebrochenen Rippen war der sprichwörtliche Wink mit dem Zaunpfahl.

„Ich konnte drei Monate lang nur auf dem Rücken schlafen und musste viele Schmerzmittel schlucken“, schilderte Rechberger die Leidenszeit. „Und: Einmal muss ja Schluss sein. Mit 65 geht ja jeder in Pension, also auch ich.“

Seine eindrucksvolle Zweiradkarriere (etwa mit 35 Starts bei der berühmten Tourist Trophy auf der Isle of Man, Anm.) wird der Techniker beim Heimrennen in Landshaag am Wochenende gebührend ausklingen lassen.

Immer eine Reise wert

Für einen reibungslosen Ablauf werden wieder die bewährten Kräfte des MSC Rottenegg und der regionalen Feuerwehren sorgen. Den Zeitplan einzuhalten, wird heuer schwieriger denn je. „Wir müssen 270 Starter zweimal den Berg hinauf bekommen, das wird spannend“, hoffte MSC-Rottenegg-Präsident Markus Altenstrasser auf einen Rennsonntag mit wenigen Unterbrechungen. Für die Zuschauer ist Landshaag immer eine Reise wert, der Bergrenn-Klassiker hat mit der begehbaren Strecke und dem offenen Fahrerlager sein ganz besonderes Flair.

Der Eintritt für beide Veranstaltungstage liegt bei 25 Euro, Kinder sind um fünf Euro am „Start“.

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