Steirer Bartosch vor Wahl zum ÖFB-Interimspräsidenten

Im Drama um die Streitereien im Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) folgt am Freitag der nächste Akt. Acht Tage nach dem Rücktritt von Klaus Mitterdorfer wird im Rahmen der Präsidiumssitzung des Nationalverbands ein Interimschef gesucht. Laut APA-Informationen dürfte der steirische Landesverbandspräsident Wolfgang Bartosch das Amt übernehmen. Dafür nötig ist allerdings zunächst eine Statutenänderung.

Gemäß aktueller Statutenlage kommen nur die vier aktuellen Vizepräsidenten Josef Geisler (Landesverband Tirol), Johann Gartner (Niederösterreich), Gerhard Götschhofer (Oberösterreich) und Philip Thonhauser (Bundesliga) infrage. Jeder der vier Vizepräsidenten hätten es wohl schwer gehabt, die nötige Mehrheit von zumindest sieben Stimmen auf sich zu vereinen.

Bartosch bestätigt Interesse

Daher dürfte es am Freitag zunächst zu der nötigen Statutenänderung kommen und Bartosch zum neuen Verbandschef gewählt werden. „Falls es zu dieser Statutenänderung kommt, stehe ich für das Amt als Interimspräsident zur Verfügung“, sagte Bartosch am Donnerstagabend der APA. „Meine ganz klare Priorität hat die Strukturreform.“

Außerdem betonte der langjährige Funktionär, er würde das Amt nur bis zur kommenden Bundeshauptversammlung, die aktuell für 18. Mai 2025 in Bregenz geplant ist, ausüben. Über die Vorverlegung des Termins, wird am Freitag in einem Wiener Hotel aber ebenfalls debattiert werden.

ÖFB-Sitzung mit langer Tagesordnung

Im Gegensatz zur in der Vorwoche abgesagten Außerordentlichen Präsidiumssitzung ist das bevorstehende Treffen des höchsten ÖFB-Gremiums seit langem fixiert. Die Ernennung eines Interimschefs ist nur einer, wenn auch der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt. Daneben geht es um finanzielle Angelegenheiten, um die bereits gekündigten, aber noch immer im Arbeitsprozess stehenden Thomas Hollerer (ÖFB-Generalsekretär) und Bernhard Neuhold (ÖFB-Geschäftsführer) sowie um die von Mitterdorfer eingeleitete Strukturreform.

Zu letzterem Thema wollen die Bundesliga-Vertreter ein detailliertes Konzept vorlegen. Nicht abgestimmt wird hingegen über die offene Frage des Direktaufstiegs aus der Regionalliga in die 2. Liga, hier wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt.

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