Zu große Lockerheit? Zu wenig Ernsthaftigkeit? „Definitiv, ich hatte schon den Eindruck. Es war kein Teamauftritt“, ärgerte sich Manager Andreas Andretsch nach der 2:3-Auswärtsniederlage der Oberbank Steelvolleys Linz-Steg im zweiten Finalspiel gegen Sokol/Post, das in der „Best-of-5“-Serie ausglich.
Standpauke haben Topscorerin Brooke Botkin (28 Punkte) & Co. aber vom Sportchef keine zu erwarten. „Das mache ich nicht, aber ich habe sehr wohl mit einigen Spielerinnen gesprochen.“
Kollision mit Handball
Der scheidende Cheftrainer Facundo Morando widersprach Andretsch jedenfalls im ORF-Interview. „Mein Team ist immer bereit“, betonte der Argentinier. Das muss es nun am Sonntag (20.25/live ORF Sport +) in der SportMS Kleinmünchen unter Beweis stellen.
Neben einem sportlichen Kraftakt gilt es dabei auch einen organisatorischen zu bewältigen. Denn nur 24 Stunden vor dem Anpfiff gehen die Handballer des HC Linz AG vom Parkett. Das heutige (19) letzte — für die Platzierung (6.) unbedeutende — Match im Grunddurchgang gegen Krems konnte nicht verschoben werden. „Der Grunddurchgang war schon fixiert“, erklärte Linz-Präsident Bernhard Ditachmair, auch die Liga wies eine Anfrage der Steelvolleys ab.
Diese mussten das zähneknirschend akzeptieren und sind am Sonntag nun im Stress. Nach der Reinigung durch den Schulwart wird ab 8 Uhr der TV-Boden aufgelegt, um dem Team ab 11 Uhr eine letzte lockere Trainingseinheit zu ermöglichen. Parallel dazu werden von den Verantwortlichen die restlichen Arbeiten erledigt. „Der Marathon ist für den Weg aus Urfahr eine weitere Erschwernis“, schnaufte Andretsch, der alles lieber schon am Samstag erledigt hätte. Schließlich gilt es den Boden wegen des Schulbetriebs am Montag noch in der Nacht abzubauen.
Die „Steelgirls“ wollen die Bemühungen belohnen, auf 2:1 stellen und dann am 27. April Pokal Nummer drei (nach Cup + Supercup) in die Höhe stemmen.
Von Tobias Hörtenhuber