Fußball-Doublesieger Sturm Graz hat den Abgang von Trainer Christian Ilzer souverän weggesteckt. Die von Interimstrainer Jürgen Säumel betreuten Steirer feierten am Samstag einen historischen 7:0-Kantersieg gegen Austria Klagenfurt und bauten damit die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga aus. Vizemeister Salzburg verlor in der 14. Runde gegen den LASK mit 1:2 und rutscht immer weiter in die Krise. Rapid musste sich bei der WSG Tirol mit einer Nullnummer begnügen.
Sturm stellte damit den Vereinsrekord für den höchsten Sieg in der Bundesliga ein und liegt nun fünf Punkte vor Rapid. Böving eröffnete vor 13.500 Zuschauern in Graz-Liebenau in der 8. Minute den Torreigen und erzielte später auch das 5:0 (55.). Auch Biereth (38. und 65.) trug sich zwei Mal in die Schützenliste ein. Die restlichen Treffer erzielten Jatta (32.), Geyrhofer (40.) und Grgic (91.).
Salzburg verliert nach dem vierten sieglosen Spiel in Serie immer mehr den Anschluss an die Spitze. Zwar gingen die „Bullen“ gegen den LASK vor 9.000 Zuschauern in Wals-Siezenheim nach der Pause in Führung (Yeo, 62.), doch damit war das letzte Wort noch nicht gesprochen. Denn die Linzer glichen zunächst durch ein Eigentor Konates (73.) aus, ehe Nationalspieler Entrup die Partie noch drehte (88.). Der LASK überholte damit sogar den einstigen Serienmeister in der Tabelle und ist nun Vierter, die fünftplatzierten Salzburger haben jedoch zwei Spiele weniger ausgetragen.
Rapid bleibt nach der Schonkost am Innsbrucker Tivoli vorerst Tabellenzweiter, könnte aber am Sonntag vom Stadtrivalen Austria verdrängt werden. Nur 2.450 Besucher hatten bei bitterer Kälte den Weg ins Stadion gefunden, in welchem der Rekordmeister eindeutig die konkreteren Torchancen vorfand. Doch wenn man nicht trifft, fährt man eben nur mit einem Punkt nachhause.
Die Austria könnte wie erwartet am Sonntag Platz zwei übernehmen, dazu ist ein Heimsieg gegen Hartberg nötig (17.00 Uhr), der zugleich der sechste volle Erfolg in Serie wäre. Schon um 14.30 Uhr bekommt es Blau-Weiß Linz mit Aufsteiger GAK zu tun, der Wolfsberger AC empfängt zur gleichen Zeit den SCR Altach.