Trainer Edin Terzic verlässt Borussia Dortmund

Vertrag aufgelöst – die vergeigte Meisterschaft 2023, Liga-Platz fünf und CL-Finalpleite waren zu viel

Edin Terzic ist nicht mehr Trainer des deutschen Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Der 41-Jährige habe um die sofortige Auflösung seines Vertrages gebeten, dieser Bitte sei entsprochen worden. Das teilte der Champions-League-Finalist und Klub von ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer am Donnerstag mit.

„Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr zehn Jahren beim BVB, davon fünf Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte“, wurde Terzic in einer Vereinsmitteilung zitiert.

Obwohl er mit seinem Team das Finale der Königsklasse erreichte, räumt er seinen Trainerstuhl. Der enttäuschende fünfte Platz in der Bundesliga erwies sich für Terzic als zu große Hypothek. Zwar qualifizierte sich der BVB aufgrund einer Sonderregelung dennoch für die Champions League, verspielte aber viel Kredit.

Terzic verließ die sogenannte Elefantenrunde der Borussia, die am Donnerstag erstmals vom neuen Sportchef Lars Ricken geleitet wurde, vorzeitig. „Edin Terzic hat während seiner Zeit beim BVB herausragende Arbeit geleistet. Wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet“, kommentierte Vereinschef Hans-Joachim Watzke.

Schmerzhafte Pleiten

In der Vorsaison hatte der BVB unter Terzic am letzten Spieltag noch den Titelgewinn in der Bundesliga vergeigt, ein Remis daheim gegen Nachzügler Mainz verhalf dem FC Bayern München zum elften Titel in Folge. Dennoch hatte der 2025 scheidende Vereinsboss Watzke zu Beginn der vergangenen Saison beteuert, mit Terzic „die nächsten Jahre“ bestreiten zu wollen.

Das Bündnis zwischen dem aus der Region stammenden Fußball-Lehrer und der Borussia-Führung bekam Risse, als Anfang November sowohl der Bundesliga-Gipfel gegen die Bayern (0:4) als auch das folgende Spiel beim VfB Stuttgart (1:2) krachend verloren gingen. Weitere Pleiten gegen Saisonende, etwa ein 1:4 in Leipzig oder ein 0:3 in Mainz, hatten die Stimmung gedrückt, nur der glückliche Finaleinzug in der Champions League hielt Terzic auf seinem Posten.

Als Interimstrainer nach der Trennung von Lucien Favre vor drei Jahren hatte Terzic die Dortmunder 2021 zum Pokalsieg geführt und war anschließend durch die da bereits feststehende Verpflichtung von Marco Rose als neuen Cheftrainer zum Technischen Direktor geworden. Ein Jahr später rückte Terzic nach der Trennung von Rose wieder auf den Cheftrainer-Posten.

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