Vinicius Jr. und Bonmati FIFA Weltfußballer des Jahres

Vinicius erhält die Trophäe aus den Händen des FIFA-Präsidenten © APA/AFP/KARIM JAAFAR

Nach dem Ärger beim Ballon d’Or darf Vinicius Jr. doch noch jubeln. Der Brasilianer wurde beim Gala-Dinner des Weltverbandes FIFA in Doha zum Weltfußballer geehrt und trat die Nachfolge von Lionel Messi an. Im Oktober hatte er beim Ballon d’Or dem spanischen Europameister Rodri den Vortritt lassen müssen, was für große Verstimmungen bei seinem Club Real Madrid gesorgt hatte. Bei den Frauen triumphierte wie im Vorjahr Aitana Bonmati vom Champions-League-Sieger FC Barcelona.

Die FIFA hatte die Ansetzung der Ehrung, die am Vorabend des Interkontinental-Cupfinales zwischen Real Madrid und CF Pachuca stattfand, erst kurzfristig bekanntgegeben. „Es schien unmöglich für mich, hier auf dieser Bühne anzukommen. Ich komme aus einem kleinen Ort, nahe an Armut und Kriminalität. Jetzt bin ich hier“, sagte Vinicius, der mit 48 Punkten vor Rodri (43) und Jude Bellingham (37) gewann. Der 24-Jährige holte mit Real den spanischen Meistertitel und die Champions-League-Krone.

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Bonmati erhielt die Ehrung zum zweiten Mal, die 26-jährige Spanierin gewann mit Barca das heimische Triple sowie die Champions League und mit dem Nationalteam die Nations League. „Ich bin sehr dankbar für diesen Preis. Aber ich sage immer, das ist eine Teamleistung, mit einem Barca, das alles gewonnen hat, und mit der Nationalmannschaft“, meinte die Ausgezeichnete. Im Oktober war Bonmati zum zweiten Mal in Folge mit dem Ballon d’Or geehrt worden.

Ancelotti Welttrainer des Jahres

Zum Welttrainer des Jahres wurde Carlo Ancelotti, der Coach von Vinicius, gewählt. Emma Hayes wurde als beste Frauentrainerin ausgezeichnet, die Engländerin hatte die USA bei Olympia in Paris zu Gold und davor Chelsea zur englischen Meisterschaft geführt. Welttorhüterin des Jahres darf sich die US-Amerikanerin Alyssa Naeher (Chicago Red Stars) nennen, ihr männliches Pendant wurde der argentinische Weltmeister Emiliano Martinez (Aston Villa).

Dessen Landsmann Alejandro Garnacho erhielt den Puskas Award für das beste Tor des Jahres. Die Brasilianerin Marta gewann den erstmals vergebenen und nach ihr benannten Marta Award für das beste Tor im Frauenfußball. Der Brasilianer Thiago Maia wurde für seine Hilfe während der Überflutungen in seinem Heimatland mit dem Fairplay-Preis ausgezeichnet.

Andere Regularien als beim Ballon d’Or

Die FIFA ehrt seit 1991 den Weltfußballer. Zwischen 2010 und 2015 war die FIFA eine Kooperation mit der Amaury-Gruppe eingegangen, in dieser Zeit wurde der Weltfußballer-Preis als „FIFA Ballon d’Or“ vergeben. Seitdem gibt es wieder zwei Preise für den besten Fußballer. Die Regularien bei der FIFA-Wahl sind andere als beim Ballon d’Or, über dessen Vergabe lediglich Journalisten entscheiden. Bei der FIFA wurde von den Nationaltrainern, den Kapitänen der Nationalmannschaften, Journalisten sowie von Fans weltweit gewählt.

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick stimmte für Rodri, Erling Haaland und Florian Wirtz ab, während ÖFB-Kapitän David Alaba seine Stimmen für die Real-Mannschaftskollegen Vinicius, Dani Carvajal und Jude Bellingham abgab. Teamchefin Irene Fuhrmann setzte Bonmati auf die Eins, während ihre Kapitänin Sarah Puntigam der zweitplatzierten Barbra Banda aus Sambia den Vorzug gab.