Der VfL Bochum hat dank des herausragenden Kevin Stöger das „Relegations-Wunder“ geschafft und ist doch noch dem Abstieg aus der deutschen Fußball-Bundesliga entgangen.
Die Bochumer machten am Montag bei der Fortuna in Düsseldorf die 0:3-Heimniederlage mit einem 3:0 wett und gewannen das Relegationsrückspiel im Elfmeterschießen 6:5.
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Kevin Stöger bereitete die ersten zwei Tore vor, erzielte per Elfmeter den Ausgleich und traf auch in der Entscheidung.
51.500 Zuschauer in Düsseldorf erlebten eine von Stöger angetriebene, groß aufspielende Bochumer Elf. Zwei Flanken des 30-jährigen Steyrers, die jeweils Philipp Hofmann per Kopf verwertete (18., 66.), ließ den VfL Hoffnung schöpfen. Kurz nach dem Anschlusstreffer landete eine weitere Stöger-Flanke an der Hand von Matthias Zimmermann, den fälligen Elfmeter verwertete der Oberösterreicher sicher (70.).
Im Elfmeterschießen verwertete Stöger neuerlich souverän, die Entscheidung brachte der zwölfte Penalty, den Düsseldorfs Takashi Uchino über das Tor schoss.
„Tut umso mehr weh“
Patrick Fabian, Bochums Geschäftsführer Sport, erklärte danach im Sky-Interview: „Auf uns hat doch keiner mehr gesetzt. Mit so einem Hinspielergebnis ein solches Spiel hinzulegen, verdient mehr als Respekt.“
Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs war bei Sat.1 entsprechend am Boden zerstört: „Wir waren so dicht dran, und deswegen tut es umso mehr weh.“
Bochum entging so dem drohenden siebenten Abstieg aus der Bundesliga. „Heute sind wir alle Helden“, meinte Kevin Stöger nach dem Spiel.
Bei Düsseldorf saß ÖFB-Legionär Marlon Mustapha nur auf der Ersatzbank.
Pikantes Detail am Rande: Stöger hatte auch schon zwei Jahre bei der Fortuna Düsseldorf (2018-2020) gekickt.
Seine ersten Fußballschuhe hatte Stöger beim ATSV Steyr und im Nachwuchs der SV Ried geschnürt, ehe er zum VfB Stuttgart übersiedelte.