Mit Baustellen hat Fußball-Bundesligist LASK derzeit in mehrfacher Hinsicht zu tun: Doch während jene für die neue Raiffeisen Arena auf der Linzer Gugl bestens voranschreitet, bereitet die sportliche große Sorgen.
Das 0:4 bei der WSG Tirol glich einem Offenbarungseid. „Wir haben Aktion für Aktion immer wieder dieselben Fehler gemacht“, befand Goalie Alexander Schlager. Das gilt nicht nur für dieses Match, die altbekannten Probleme zogen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison.
In der Defensive fehlt es vor allem an Geschwindigkeit, um die gewohnte Spielanlage — früh zu attackieren und hoch zu verteidigen — realisieren zu können. Dennoch hält Trainer Andreas Wieland daran fest.
In der Offensive besticht der LASK durch Harmlosigkeit, die stärksten Auftritte hatte man mit Marko Raguz in der Mannschaft — der einzige echte Mittelstürmer im Kader, der es heuer allerdings auf gerade einmal 491 Pflichtspielminuten brachte. Ein Problem: Eigentlich sollte im Sommer ein Umbruch her, doch die meisten Spieler haben langfristige Verträge.
Deutlich besser läuft es in Sachen Stadion, wie eine Baustellenbesichtigung ergab. Sowohl der Zeitplan — bis Februar 2023 soll die Arena bespielbar sein — als auch der finanzielle Rahmen sollen eingehalten werden.
Kosten und Zeitplan werden eingehalten
„Wir sind guter Dinge, dass wir die Zielvorgaben erreichen“, sagte Präsident Siegmund Gruber. Maximal 60 bis 70 Mio. Euro sind für das reine Stadion veranschlagt, max. 85 Mio. für die Gesamtkosten inklusive weiterer Projekte wie ein Fandorf, ein LASK-Restaurant oder zahlreiche familienfreundliche Angebote.
„Hier wird wahrscheinlich das attraktivste Familien-Angebot in ganz Österreich geschaffen“, sagte Georg Hochedlinger, Verantwortlicher für die Stadionvermarktung. Diese Woche startete ein ganz besonderer Bauabschnitt: die Hintertortribüne im Osten. „Nach 70 Jahren haben wir nun die Ehre, das Stadion erstmals vollständig zu schließen“, sagte PORR-Projektleiter Norbert Atzlesberger.
Von Christoph Gaigg