Ein Paar überfährt einen Kinderwagen, begeht Fahrerflucht und versteckt sich auf einem Müllplatz. In dieser Umgebung folgt ein Totentanz zweier Menschen und eine zynische Abrechnung mit der Gesellschaft.
Am 12. Dezember 1989 hat Peter Turrinis „Rozznjogd“ das Linzer Theater Phönix eröffnet. Heute, etwas mehr als 30 Jahre später, kommt dieses Werk mit der Originalbesetzung von damals – Ingrid Höller und Ferry Öllinger – zurück ins Theater, und zwar in Form einer szenischen Lesung.
Theaterleiter Harald Gebhartl erinnert sich: „Wir waren mit diesem Stück unserer Zeit voraus. Wir waren jung, wild drauf und wollten einfach nur spielen.“ Doch warum hat man sich nun für eine szenische Lesung anstatt einer Wiederaufführung entschieden? Gebhartl: „Es war zu schön, diese Darsteller nochmals dafür zu verwenden. Gerade dieses Stück lebt eben von der Jugend und der Wucht des Stoffes, es hätte mit ihnen altersmäßig nicht mehr gepasst. Stattdessen wird es nun einen herrlichen Vergleich geben. Wer es damals gesehen hat, wird es wiedererkennen.“
Es wird ein „wuchtiges und existenzielles Drama“
Und das jüngere Publikum? „Das kann ein wuchtiges, existenzielles Drama erwarten, das so gelesen wird, dass man die zwei Lesenden vergisst und sich mitten im Stück wiederfindet.“
Premiere feiert das knapp einstündige Werk am 28. Februar, 19.30 Uhr auf dem 70 Plätze fassenden Balkon des Theaters an der Wiener Straße.
Karten unter Tel. 0732/66 65 00