2025 kommen auf die Haushalte höhere Energiezahlungen zu, da die Strompreisbremse ausläuft und die Elektrizitätsabgabe und der Erneuerbaren-Förderbeitrag wieder auf das alte Niveau steigen. „Für einen Beispielhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.900 kWh Strom und einem Strompreis von 15 Cent/kWh würde damit ein jährlicher Mehrbetrag von netto 334 Euro in Oberösterreich bzw. netto 318 Euro in Linz anfallen“, rechnete dazu am Donnerstag die Arbeiterkammer (AK) vor.
„Es ist höchst an der Zeit, dass die scheidende Bundesregierung endlich Maßnahmen setzt, um die Energiepreise nachhaltig zu senken und die Konsumentinnen und Konsumenten zu entlasten. Dabei dürfen auch die erzielten Übergewinne der Energieversorger nicht außer Acht gelassen werden“, meinte am Donnerstag dazu AKOÖ-Präsident Andreas Stangl. Er fordert, dass es keine weiteren Aufschläge für den Netzausbau geben dürfe und die Elektrizitätsabgabe auf dem reduzierten Niveau bleiben soll. Der Erneuerbaren-Förderbeitrag soll weiterhin nicht eingehoben werden und die Erneuerbaren-Förderpauschale auf Null gesetzt bleiben.
Vor höheren Preisen mit Jahreswechsel warnt heute auch der Fachverband Gas Wärme (FGW). „Das Auslaufen der reduzierten Erdgasabgabe, die Gasnetzbetreiber ihren Kunden weiterverrechnen und die sich somit auf der Netzrechnung findet, wird ab dem kommenden Jahr zu einer Verteuerung von Gas beitragen. Vom 1. Mai 2022 bis zum 31. Dezember 2024 wurde die Erdgasabgabe auf 0,01196 Euro je Kubikmeter gesenkt. Ab 1. Jänner 2025 gelten wieder 0,066 Euro je Kubikmeter“, so der Verband.
Er rechnete am Donnerstag vor, dass es bei einem Haushaltsverbrauch von durchschnittlich 1.300 Kubikmeter Gas zu Mehrkosten von etwa 70 Euro plus 20 Prozent Mehrwertsteuer pro Jahr kommen werde. „Das würde eine höhere Belastung bedeuten als die momentan medial thematisierten Gasnetztarifsteigerungen, die bei einem Durchschnittshaushalt nur rund 50 Euro pro Jahr ausmachen sollen“, gibt der FGW zu bedenken. Und er erinnert daran, dass die Belastung der Unternehmen jedenfalls ein Vielfaches der Haushaltsbelastungen ausmachen werde. Der Fachverband Gas Wärme fordert daher den abgesenkten Steuersatz der Erdgasabgabe für die kommenden Jahre beizubehalten.