Das vielleicht philosophischste Gebäude Oberösterreichs steht vermutlich im Innviertel. Denn das neue, in Holzbauweise errichtete Hauptquartier des Möbelherstellers Team 7 symbolisiere „die zum Gebäude gewordene Unternehmensphilosophie“, wie der geschäftsführende Eigentümer Georg Emprechtinger am Freitag bei der Eröffnung sagte.
31 Millionen Euro flossen in das viergeschossige, 6100 Quadratmeter große Gebäude, das aktuell 170 der insgesamt 745 Mitarbeiter beherbergt und ohne Klimaanlage auskommt.
47 Millionen Euro wurden inklusive Begleitmaßnahmen in die Hand genommen, 5500 Festmeter Holz wurden verbaut, „davon tausend aus dem eigenen Wald“. Das Gebäude sei schlau konzipiert und beherberge den größten markeneigenen Store mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche auf zwei Stockwerken.
Angespannte Lage im Möbelhandel
Es sei auch auf jeden Fall schlau gewesen, in einer Zeit zu investieren, in der es nicht so gut läuft, gab Emprechtinger unumwunden zu. Auch bei Team 7 spüre man aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtlage – Ukrainekrieg, Inflation, höhere Rohstoffpreise eine –Kaufzurückhaltung, „glücklicherweise nicht so stark, wie es generell der Möbelhandel spürt“.
Die heimische Möbelindustrie leide aktuell jedoch unter zu hohen Personalkosten, was in Bezug auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit ein Nachteil sei. Beim Möbelhandel sehe er den Trend zu kleineren Flächen und eine weitere gewisse Marktbereinigung.
Virtual Reality (VR) — also dass beispielsweise potenzielle Kunden mit VR-Brillen Möbel begutachten — werde indessen in den nächsten Jahren noch keine große Rolle spielen, wie Stefan Emprechtinger ergänzt. Dieser, Sohn von Georg Em- prechtinger, ist seit Juni in der dreiköpfigen Geschäftsführung des Unternehmens und wird laut Georg Em- prechtinger „im Laufe der kommenden Jahre“ den Betrieb übernehmen.ok