Wenn es um Baumarkt-Apps geht, spielt Obi laut der Simon-Kucher Händler-App-Studie in einer anderen Liga. Im Vergleich zum Wettbewerb nutzen demnach fast doppelt so viele Kunden die Obi-App.
Während 63 Prozent der befragten Nutzer von Baumarkt-Apps die Applikation von Obi nutzen, verzeichnen toom (36 Prozent), Bauhaus (33 Prozent), Hornbach (33 Prozent) und hagebau (24 Prozent) deutlich weniger User.
Was es braucht, damit Kunden dem Stamm-Baumarkt den Rücken kehren? Tatsächlich nicht viel. So reichen 64 Prozent der Kunden bereits höhere Rabatte in der App. Mit mehr Gratisprodukten lassen sich 56 Prozent locken.
Circa 50 Prozent würden wechseln, wenn die App der Konkurrenz eine Rückvergütung, Bonuspunkte & Gewinnspiele oder personalisierte Coupons bietet. Winken exklusive Angebote, Produkte oder Events, gehen 44 Prozent zum Wettbewerber.
Aber es sind nicht nur finanzielle Faktoren, die Kunden zum Baumarkt-Wechsel bewegen. Auch wer dank der App schneller einkaufen kann (32 Prozent) oder sich durch diese inspiriert fühlt (28 Prozent), würde bei der Konkurrenz einkaufen. „Diese Stellschrauben müssen mitgedacht werden“, so Tobias Maria Günter, Partner bei Simon-Kucher.
Ein weiteres Studienergebnis, das heraussticht: Produktverfügbarkeit und Nachhaltigkeit sind Usern von Baumarkt-Apps deutlich wichtiger als Usern von Händler-Apps im Lebensmittel- oder Drogeriebereich.
„Wer im Supermarkt keinen Reis findet, kocht vielleicht Nudeln. Baumarkt-Kunden aber sind darauf angewiesen, die exakten Produkte zu finden, die sie suchen“, erklärt Günter.
Wenn Kunden über die App zuverlässig die Verfügbarkeit von Produkten abfragen können, sei dies ein nicht zu unterschätzendes Argument.