Der Bitcoin hat seinen Rekordlauf am Montag fortgesetzt und ist am späten Abend auf mehr als 87.000 US-Dollar gestiegen. Auf der Plattform Bitstamp kletterte die älteste und bekannteste Kryptowährung auf den Rekordwert von 87.475 Dollar. Seit dem Jahrestief bei 38.500 Dollar im Jänner hat sich ihr Wert mehr als verdoppelt. Kräftigen Rückenwind erhielt der Bitcoin vom Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen in der Vorwoche.
Seither ging es für ihn deutlich nach oben. Vor den Wahlen hatte er noch weniger als 70.000 Dollar gekostet. Auch andere Kryptowährungen wie Ether oder Solana bleiben gefragt.
Trump war im Wahlkampf der Liebling einer Mehrheit in der Krypto-Community. Er hatte sich zwar während seiner ersten Präsidentschaft negativ über den Bitcoin geäußert. Zuletzt hatte er aber aktiv die Krypto-Community umworben. Auf einer großen Bitcoin-Konferenz in Nashville versprach Trump, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen und für billigen Strom für das Berechnen neuer Bitcoin-Münzen („Mining“) zu sorgen.
„Das Tempo der aktuellen Hausse bleibt beeindruckend und beängstigend zugleich“, schrieb Timo Emden von Emden Research. Der „Trump-Trade“ sei in vollem Gange. „Zudem dürften die Spekulanten derzeit schlichtweg Angst verspüren, nicht bei der aktuellen Rallye dabei zu sein. Ein nicht unbedeutender Teil der Anleger dürfte nahezu panisch und blind auf den fahrenden Zug aufgesprungen sein“, hieß es weiter. Angesichts der Kurshöhen wachse aber auch gleichzeitig die Gefahr empfindlicher Rücksetzer. Die 90.000-Dollar-Marke könne schon bald fallen.