Burgerista Operations GmbH hat beim Landesgericht Linz einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingebracht. Nachdem außergerichtliche Bemühungen, die Verbindlichkeiten zu begleichen scheiterten, blieb der Restaurantkette nur mehr dieser Weg.
Von der bevorstehenden Insolvenz sind nach ersten Einschätzungen rund 45 Gläubiger sowie 130 Dienstnehmer betroffen, teilte der Alpenländische Kreditorenverband am Donnerstag mit.
Burgerista hat in Österreich acht Restaurants, Schließungen sind aber nicht geplant. Das Unternehmen sehe sich mit den Auswirkungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus und stark gestiegene Einkaufs-, Lohn-, Miet- und Energiekosten konfrontiert, so CEO Thomas Burscheidt.
Aufgrund der Pandemie sei es in den vergangenen Jahren zu Umsatzeinbußen von bis zu 75 Prozent gekommen. Die durch die Preissteigerungen erhöhten Mehrkosten habe man nicht zur Gänze an die Kunden weitergeben können, um keinen weiteren Rückgang bei den Besucherzahlen zu riskieren. Auch die Inflation habe Kunden zu größerer Zurückhaltung bewegt.
Den Aktiva von 409.000 Euro stehen laut Creditreform Passiva gegenüber, die im Zerschlagungsfall 2,87 Mio. Euro und im Sanierungsfall nur 1,24 Mio. Euro betragen, da bei einer Weiterführung u.a. Dienst- und Mietverträge nicht vorzeitig abgebrochen werden müssten.
Burgerista strebt den Abschluss eines Sanierungsplans mit einer Quote von 20 Prozent an und sucht einen Investor. Ein Finanzplan zur Fortführung des Unternehmens wurde bereits erstellt. Für den Fall der sofortigen Schließung des Unternehmens würden die Gläubiger nach Angaben im Eröffnungsantrag lediglich mit einer Quote von ca. 14,26 Prozent rechnen können.