E.ON-Chef Leonhard Birnbaum sieht den Energieversorger aktuell gut aufgestellt. „Wir können bereits jetzt in unseren Kernmärkten bis an die Grenze unserer finanziellen und bilanziellen Kapazitäten wachsen“, sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX und der Deutschen Presse-Agentur in Essen. Die politischen Ziele würden höhere Investitionen erfordern, als die von 2024 bis inklusive 2028 geplanten 42 Mrd. Euro. Dazu müssten aber die politisch induzierten Kosten sinken.
Es sei im Interesse des deutschen Konzerns, dass die Energiewende für die Kunden bezahlbarer werde. So werde das Gesamtsystem effizienter, was auch E.ON klar begrüßt. „Wir verlieren kein Wachstum, wenn die Energiewende für unsere Kunden finanziell besser zu stemmen ist“, so Birnbaum. Das Verhältnis und die Nachhaltigkeit der Kundenbeziehung würden gesteigert. „Das ist selbstverständlich in unserem Interesse.“
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In den bestehenden europäischen Märkten gebe es für E.ON genügend Möglichkeiten, weshalb er keinen Bedarf sehe, „irgendwo in die Welt hinauszugehen“. Zudem entstünden in den bereits bestehenden Märkten immer neue Wachstumschancen. „Auch diese neuen Chancen werden wir nutzen“, sagte Birnbaum.
Als Beispiele nannte er neue und verbesserte Dienstleistungsangebote für die Kunden, wie intelligente Energie- und Stromsteuerungssysteme für Zuhause und intelligente Verteilernetze. „Die Energiewende ist überall, das gibt uns nachhaltige und stetige Wachstumschancen“, sagte Birnbaum.
E.ON hat in Deutschland rund 12 Millionen Strom- und 2 Millionen Erdgaskunden, europaweit insgesamt rund 47 Millionen Kunden. Der Konzern betreibt 1,6 Mio. Kilometer Energienetze und ist damit einer der größten europäischen Betreiber von Energienetzen und -infrastruktur.