Energiegemeinschaften erleben einen großen Boom

Schon mehr als 10.000 Kunden der Netz Oberösterreich setzen auf Gemeinschafts-Strom

Energiegemeinschaften boomen in Oberösterreich: Aktuell sind im Versorgungsgebiet der Netz Oberösterreich 10.079 Kunden Mitglied in einer oder mehreren der insgesamt 924 Energiegemeinschaften.

Die Tendenz zeigt weiter nach oben, monatlich kommen mehr als 1.000 Teilnehmer und rund 50 neue Energiegemeinschaften dazu. Seit Jahresbeginn hat sich die Anzahl der Teilnehmer mehr als verdoppelt. Sie profitieren von in der Region erzeugter Energie und können diese auch vor Ort verbrauchen.

Manfred Hofer, Geschäftsführer der Netz Oberösterreich GmbH: „Energiegemeinschaften sind der einfachste und günstigste Einstieg für alle Netzkundinnen und -kunden, die einen Beitrag zur Energiewende leisten und die Energiezukunft mitgestalten wollen!“

Im Erneuerbare Ausbau Gesetzespaket (EAG 2021) wurden die Grundlagen für Energiegemeinschaften in den verschiedenen Formen festgelegt. Energiegemeinschaften sollen jenes Werkzeug werden, das einfaches Stromtauschen und -teilen möglich macht.

Entsprechend müssen die Netzbetreiber die Abrechnungsdaten zur Verfügung stellen und den Energiegemeinschaften aufbereiten. Denn passiert der Verbrauch in unmittelbarer Nähe der Erzeugung, entlastet das tatsächlich das Stromnetz der Netzbetreiber und es gibt eine Ermäßigung bei den Netztarifen für den Strom aus der Gemeinschaft.

„Der Einstieg in eine Energiegemeinschaft soll für jeden Kunden so einfach wie möglich sein. Österreich ist hier europaweit Musterschüler. Mit den flächendeckend verfügbaren intelligenten Stromzählern gibt es defacto keine technischen Einstiegsbarrieren mehr“, zieht Hofer eine Zwischenbilanz. Interessierten Netzkunden stehen insgesamt vier Arten von Energiegemeinschaften offen. In allen kann man mit oder ohne eigener Erzeugungsanlage teilnehmen.

Defacto kommt es freilich nur bei den gemeinschaftlichen Erzeugungsanlagen und den lokalen Energiegemeinschaften zu einer echten Entlastung der Verteilernetze. In den regionalen und vor allem den Bürgerenergiegemeinschaften findet der Stromfluss nur mehr virtuell in den Abrechnungen statt und hat mit dem tatsächlich physikalischen Stromfluss nichts mehr zu tun.

Grundvoraussetzung für die Gründung und Umsetzung von Energiegemeinschaften ist das Vorhandensein eines digitalen und intelligenten Stromzählers. Dieser ist erforderlich, um eine korrekte Zuteilung und Abrechnung des dezentral vor Ort erzeugten, sauberen Stroms aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser sicherzustellen.

Die Netz Oberösterreich hat den Rollout der digitalen Stromzähler bereits 2020 abgeschlossen und flächendeckend im gesamten Versorgungsgebiet im Einsatz. Jeder Kunde kann somit sofort aktiv durch Teilnahme an einer Energiegemeinschaft auch ohne einer eigenen Photovoltaik-Anlage seinen Beitrag zur Energiewende leisten.

Alle Informationen und alles Wissenswerte rund um Energiegemeinschaften findet man auf der Internetseite der Netz Oberösterreich zum Nachlesen und auch zum Anhören: www.netzooe.at

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