Erzeugerpreise sinken im Zuge fallender Energiekosten

Die Erzeugerpreise im Euroraum sind im September gesunken. In der Industrie verringerten sie sich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Befragte Ökonomen hatten exakt mit diesem Rückgang gerechnet. Im August gab es noch ein Plus von 0,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Erzeugerpreise diesmal um 3,4 Prozent. Volkswirte hatten ein Minus von 3,5 Prozent veranschlagt.

Die Erzeugerpreise für Energie verringerten sich im September um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, nachdem sie im August noch um 1,8 Prozent angezogen hatten. Die Preise für Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen gingen um 0,1 Prozent nach unten. Bei Vorleistungsgütern ergab sich eine preisliche Stagnation auf dem Vormonatsniveau.

Die Preise gelten ab Werkstor, also bevor die Produkte weiterverarbeitet oder gehandelt werden. Sie dienen somit als früher Signalgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Diese erhöhten sich im Oktober im Euroraum um 2,0 Prozent, nach 1,7 Prozent im September. Damit wurde die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) exakt erreicht, die eine solche Teuerungsrate als ideal für die Eurozone ansieht. Die Zentralbank in Frankfurt hat heuer bereits dreimal den Leitzins gesenkt. Weitere Schritte nach unten dürften nach Einschätzung von Experten folgen: Der nächste könnte demnach am 12. Dezember anstehen.

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