FPÖ übt heftige Kritik an Kärntner Windkraftzonen-Plan

Die Errichtung „hunderter Windräder“ befürchtet die FPÖ in Kärnten © APA/dpa/Christian Charisius

Die FPÖ Kärnten hat am Mittwoch erneut heftige Kritik am geplanten Windkraftausbau im Bundesland geübt. Nachdem am Dienstag Pläne des Landes kursiert waren, laut denen auf lediglich 0,26 Prozent der Landesfläche für die Errichtung von Windrädern in Frage kämen, sprach Freiheitlichen-Chef Erwin Angerer von einem „Beschwichtigungsversuch“. Er halte es – entgegen der Behauptungen des Landes – weiter für möglich, dass in Kärnten „hunderte“ Windräder errichtet würden.

Laut Plänen der Regierungspartei ÖVP sollen die Gebiete, in denen Windparks möglich sein sollen, durch eine Zonierung reglementiert und begrenzt werden. Nur in sieben von 132 Gemeinden in Kärnten – konkret in Unterkärnten und dort vor allem an der Grenze zur Steiermark – würde überhaupt eine Zonierung geprüft. Entstehen sollen maximal 50 weitere Windräder – diese kämen zusätzlich zu den 14, die schon in Betrieb sind, und 32, die genehmigt beziehungsweise in Genehmigungsverfahren sind.

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Die Gesamtleistung, die in Kärnten langfristig durch Windenergie erzeugt werde, betrage 0,8 bis eine Terawattstunde. Welchen Anteil die Windkraft an der gesamten Energieerzeugung in Kärnten ausmachen wird, konnte man auf APA-Anfrage nicht sagen. Zuletzt hatte es geheißen, dass Kärnten jährlich sechs Terawattstunden Strom verbraucht. Unter der Annahme, dass sich – wie kolportiert – der Energiebedarf bis zum Jahr 2040 verdoppelt, würde in Kärnten weit weniger als zehn Prozent des Stroms durch Windräder im Land erzeugt werden.

Die Diskussion erfolgt vor einer von der FPÖ und Teilen des Team Kärnten verlangten Volksbefragung, die am 12. Jänner 2025 stattfinden wird. Die Frage, über die die Kärntnerinnen und Kärntner abstimmen sollen, lautet: „Soll zum Schutz der Kärntner Natur (einschließlich des Landschaftsbildes) die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen in Kärnten landesgesetzlich verboten werden?“.

Darauf verwies auch Angerer am Mittwoch vor Journalisten – nur ein rasches Verbot könne einen großflächigen Ausbau verhindern. Dass nämlich nur in den sieben von der ÖVP erwähnten Gemeinden Windräder kommen sollen, will der Freiheitliche nicht glauben. Er verwies auf zwei Projekte am Katschberg und in Gnesau, die „ganz konkret in Planung“ seien, und zwar weit abseits der von der ÖVP geplanten Windkraftzonen.

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