Gewinn der voestalpine um über 80 Prozent eingebrochen

Der Gewinn des Stahlkonzerns voestalpine mit Sitz in Linz ist in einem insgesamt schwachen konjunkturellen Umfeld zuletzt um mehr als 80 Prozent zusammengeschmolzen.

Unter dem Strich blieb im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 ein Ergebnis nach Steuern von 207,1 Mio. Euro, nach 1,18 Mrd. Euro im Jahr davor. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte. Die Dividende soll nun von 1,50 Euro auf 70 Cent gestutzt werden.

Das operative Ergebnis ließ deutlich nach. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr von 2,54 Mrd. auf 1,67 Mrd. Euro zurück, die dazugehörige Marge verringerte sich von 14 auf 10 Prozent.

Die voestalpine verbuchte Abschreibungen in Höhe von 1,1 Mrd. Euro, im Jahr davor waren es 921 Mio. Euro gewesen. Vor Zinsen und Steuern verkleinerte sich das Ergebnis (EBIT) von 1,62 Mrd. Euro auf 569,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verschlechterte sich von 8,9 auf 3,4 Prozent. Der Gewinn vor Steuern (EBT) sank von 1,49 Mrd. Euro auf 383,4 Mio. Euro.

An der Börse hat der Stahltechnologiekonzern 2023/24 knapp eine Milliarde Euro an Wert eingebüßt: Die Marktkapitalisierung schmälerte sich per 31. März von 5,40 auf 4,46 Mrd. Euro. Der Aktienkurs lag bei 26 Euro (Vorjahresstichtag: 31,28 Euro).

Auf den Personalstand im Konzern hat sich das schlecht gelaufene Geschäftsjahr bisher in Summe nicht ausgewirkt. Per Ende März beschäftigte die voestalpine weltweit 51.589 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) – das waren sogar etwas mehr als im Jahr davor (51.202). An manchen Standorten wurden Arbeitsplätze gestrichen, an anderen neue Stellen besetzt.

Zur finanziellen Lage des Konzerns: Das Eigenkapital der voestalpine sank im Berichtszeitraum von 7,69 auf 7,5 Mrd. Euro. Die Nettofinanzverschuldung stieg leicht von 21,6 auf 22 Prozent. Spürbar nach unten ging es mit dem Return on Capital Employed (ROCE), der von 15,5 Prozent um fast zwei Drittel auf 5,4 Prozent abrutschte. Der Konzern investierte im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,23 Mrd. Euro, im Jahr davor waren es 922 Mio. Euro gewesen.

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