Der Goldpreis ist am Montag weiter über 2.000 US-Dollar gestiegen und hat den höchsten Stand seit einem halben Jahr erreicht. In der Früh wurde eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London bei 2.018 Dollar gehandelt. So teuer war das Edelmetall seit dem vergangenen Mai nicht mehr. Am Markt wurde der jüngste Anstieg des Goldpreises mit Konjunktursorgen erklärt.
Der Anstieg des Goldpreises unterstreiche die „Markterwartungen auf schwächere Konjunkturdaten“, heißt es in einer Einschätzung der deutschen Dekabank. In der Eurozone gilt die Sorge vieler Anleger vor allem der deutschen Wirtschaft, die nicht aus der Flaute herausfindet. Zudem hat das Haushaltsurteil des deutschen Bundesverfassungsgerichts für zusätzliche Unsicherheit gesorgt.
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Marktbeobachter verwiesen aber auch auf die jüngste Entwicklung für Renditen von Staatsanleihen. Seit Oktober sind die Renditen spürbar gesunken, nachdem sich das Ende der Zinserhöhungen führender Notenbanken abgezeichnet hat und am Markt verstärkt auf Zinssenkungen im kommenden Jahr spekuliert wird. Fallende Renditen für Staatsanleihen sorgen für eine geringere Nachfrage nach den festverzinslichen Papieren. Viele Anleger setzen daher verstärkt auf Anlagen in Gold.
Mit dem aktuellen Kursanstieg bewegt sich der Goldpreis weiter in Richtung Rekordhoch. Den höchsten Stand hatte die Notierung im Sommer 2020 erreicht, bei 2.075 Dollar je Unze.