Der letzte Einkaufssamstag vor dem Heiligabend hat viele Vorarlberger noch einmal in die Geschäfte getrieben, um letzte Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Sowohl in den Einkaufszentren als auch in den Innenstädten und auf den Weihnachtsmärkten herrschten rege Frequenz, buntes Treiben und ausgelassene Stimmung. Für viele hat ja auch bereits der Weihnachtsurlaub begonnen. Bei den Händlern brach keine Euphorie aus, doch machte sich Zufriedenheit breit.
Im größten Einkaufszentrum des Landes, dem Messepark in Dornbirn, war bei einem Lokalaugenschein am frühen Nachmittag viel los. In der Parkgarage gab es wie stets zahlreiche Autos mit Schweizer Kennzeichen zu sehen – Einkäufe in Vorarlberg sind für Schweizer Kunden gerade auch wegen der Stärke des Schweizer Frankens attraktiv. Bilanz über das Weihnachtsgeschäft zieht der Messepark aber immer erst im Jänner. Zu Besucher- und Geschäftszahlen gibt es während der Adventzeit keine Angaben.
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Aus dem Süden des Landes berichtete das Shoppingcenter Zimbapark in Bludenz/Bürs „von einer stetig wachsenden Besucherfrequenz im Dezember“. Umsätze und Frequenzen hätten sich im Anschluss an die „Black Week“, die ein außergewöhnlich gutes Ergebnis gebracht habe, positiv entwickelt. „Eine abschließende Bilanz lässt sich noch nicht ziehen, jedoch blicken wir positiv auf die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr“, sagte Center-Manager Walter Simma. Lebensmittelhandel, Parfümerien, Buchhandel und Technik hätten aber jedenfalls gute Geschäfte gemacht.
Clemens Sagmeister, Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, machte in der Innenstadt der Landeshauptstadt ebenfalls regen Besuch aus – zumindest ab dem Mittag, nachdem am Vormittag strahlender Sonnenschein bzw. Skiwetter geherrscht hatte. „Jetzt ist sehr wuselig“, kommentierte Sagmeister den Andrang am Nachmittag und sprach von einem „guten Ausklang des Weihnachtsgeschäfts“. Die Stimmung sei bei den Kunden weit besser gewesen als oftmals in den Medien dargestellt, auch habe der Weihnachtsmarkt „gutes Publikum“ angezogen. „Wir können über das Weihnachtsgeschäft nicht jammern, es hat entschädigt für ein in den anderen Monaten sehr herausforderndes Jahr im Handel“, so Sagmeister.
Ebenfalls gut war die Stimmung in und um Götzis (Bez. Feldkirch). Clemens Seewald (Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Götzis bzw. des Vereins „Wirtschaft amKumma“) berichtete der APA von einem „etwa gleich guten Weihnachtsgeschäft“ wie im vergangenen Jahr. Die Inhaber der diversen Handelsgeschäfte hätten zwar eine etwas geringere Frequenz verzeichnet, die Kunden hätten aber teurer eingekauft. Umgekehrt gebe es auch einen verstärkten Trend zur Reparatur, etwa bei Brillen. Die Modeketten seien zufrieden, die Sporthändler warteten in den nächsten Tagen noch auf Schnee, ehe sie Bilanz ziehen. Gefruchtet habe auch die Neuaufstellung des Weihnachtsmarkts zum Start in die Adventzeit, für den man sehr gute Rückmeldungen erhalten habe.