Die Einigung der Sozialpartner Dienstagabend auf einen Zwei-Jahres-Kollektivvertrag (KV) für die Handelsangestellten beinhaltet eine Wette auf die Inflation 2025. Denn sie entscheidet, wie hoch das Einkommensplus 2026 ausfällt. Im heurigen Oktober lag die Teuerung bei 1,8 Prozent, würde sie im kommenden Jahr bei diesem Wert verharren, gibt es ein Gehaltsplus von 2,3 Prozent. Steigt die Inflation 2025 allerdings auf 2,9 Prozent an, gibt es keinen weiteren Inflationsausgleich.
Konkret sieht die Staffelung so aus: Bis zu einer rollierenden Inflation von 2,3 Prozent steigen die Gehälter um 0,5 Prozent über der Inflationsrate. Bei einer Jahresinflation von 2,4 und 2,5 Prozent klettern die Einkommen um 0,4 Prozent. Bei 2,6 Prozent Teuerung beträgt das Plus dann 0,3 Prozent, bei 2,7 Prozent nur noch 0,2 Prozent über der Inflation und bei 2,8 Prozent sind es dann lediglich 0,1 Prozent. Bei einem Verbraucherpreisanstieg von drei Prozent und mehr wird noch einmal verhandelt.
Lesen Sie auch
Das Brutto-Mindestgehalt für die Handelsangestellten beträgt ab kommendem Jahr 2.194 Euro, laut Gewerkschaft GPA entspricht dies einem Nettogehalt von rund 1.800 Euro.
Telekom-Mitarbeiter bekommen 3,7 Prozent mehr
In den vergangenen Wochen haben auch andere Branchen abgeschlossen, wie zum Beispiel die Telekom-Unternehmen. Die kollektivvertraglichen Gehälter sowie die Ist-Gehälter werden mit 1. Jänner 2025 um 3,7 Prozent angehoben. Im ersten Lehrjahr gibt es künftig 960 Euro. Das Güterbeförderungsgewerbe erhöht die Einkommen um durchschnittlich vier Prozent, im ersten Lehrjahr werden 879,75 Euro ausbezahlt.
Bei der Caritas steigen die KV-Gehälter um 4 Prozent. Das Einstiegsgehalt beträgt für Hilfskräfte in der niedrigsten Gehaltsstufe 2.152,80 Euro brutto, für Fachkräfte 2.527,00 Euro. Im chemischen Gewerbe steigen die KV-Löhne um 3,7 Prozent, der neue Brutto-Mindestlohn liegt bei 1.927,72 Euro.