„Dass sich Europa-Parlament und Mitgliedsstaaten kürzlich auf eine genaue Angabe der Ursprungsländer bei Mischhonigen geeinigt haben, ist ein zentraler Schritt hin zu einer transparenteren Herkunftskennzeichnung. Dafür haben wir uns im Vorfeld massiv eingesetzt. Nun gilt es sicherzustellen, dass es zu einer passenden Umsetzung auf nationaler Ebene kommt. Eine Verwässerung der Angaben muss vermieden werden.“
Das sagte Österreichs Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger bei der 54. Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes in der Messe Wels.
Moosbrugger, Europa-Parlamentarier Alexander Bernhuber und Erwerbsimkerbund-Präsident Wolfgang Pointecker hoben zudem die gemeinsamen Herausforderungen und Anliegen von Bienenhaltung und Landwirtschaft hervor. Im Mittelpunkt der Bestrebungen stünden eine verbesserte Honigkennzeichnung und -vermarktung sowie Abhilfen gegen Fake-Produkte. Zusammen vorgehen will man auch gegen die asiatische Hornisse, welche die Bienenhaltung und somit auch die Bestäubungsleistungen für die Landwirtschaft massiv gefährdet.
Werbemittel für Bewusstseinsbildung einsetzen
Moosbrugger: „Außerdem fordern wir Verarbeitung und Handel auf, sich zu heimischem Honig zu bekennen, in Produkten zu verwenden und in den Regalen anzubieten. Weg mit Schummelsirup und Fakeflüssigkeiten, Vorrang für das echte Naturprodukt Honig aus Österreich.“
Werbemittel sollten auch weniger für Aktionen, als für eine Bewusstseinsbildung im Sinne heimischer Qualitätsprodukte, wie des Honigs, eingesetzt werden. Der LKÖ-Präsident forderte darüber hinaus, die Gastronomie und Hotellerie auf, auf österreichische Qualität zu setzen und diese auszuloben.
Pointecker: „Bei Honig liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich bei rund 1,2 Kilogramm jährlich und fällt somit auch bei höchster Qualität finanziell nicht ins Gewicht. Wir werden unser Bestes geben, die Österreicherinnen und Österreicher beim Einkauf für unsere Spitzenware zu gewinnen. Im süßen, goldgelben Brotaufstrich sollte bester Pollen unserer heimischen Blumen- und Pflanzenwelt stecken und nicht irgendeine Fakesüße aus dem fernen Ausland.“