Immobilien wurden in der Krise teurer

Höhere Nachfrage und weniger Angebot bei Wohneigentum

Gerade in Krisen gelten Immobilien als verlässliche Wertanlage und sicherer Rückhalt. Nicht zuletzt deshalb würden viele Immobilienbesitzer aktuell einem Verkauf defensiver gegenüberstehen als vor der Covid-Krise, vermuten Experten der RLB Oberösterreich. Die Folge dieser Entwicklung liegt auf der Hand: Das knapper werdende Angebot bei höherer Nachfrage führt zu einem Anstieg der Preise.

Bei der RLB gab es zuletzt um knapp ein Drittel mehr Interessenten für neuen Wohnraum. „Im ersten Halbjahr 2020 sind die Anfragen der Kunden bei Raiffeisen Immobilien nach Grundstücken, Wohnungen und Wohnhäusern österreichweit in Summe um rund 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen“, erklärte RLB-OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller am Montag.

Dass die Preise für Einfamilienhäuser in Oberösterreich sich in vergangenen Jahren über dem Bundesschnitt verteuerten, berichteten Experten der Raiffeisen Research. Während österreichweit die Preise zwischen 2015 und 2019 um 21 Prozent anzogen, lag der Anstieg in OÖ bei 28 Prozent. Auf Dauer sollten sich die Preise dem Bundestrend aber anpassen, wurde am Montag erklärt.

Auffallend in Oberösterreich ist die unterschiedliche regionale Entwicklung: So würden kleinere städtische Gebiete, wie Steyr oder Ried, gegenüber ländlichen Gegenden, die in der Nähe regionaler Zentren liegen (etwa Wels-Land, Urfahr-Umgebung), preislich zunehmend ins Hintertreffen geraten, so die Experten.

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