KI: Drei Viertel sind offen für neue Arbeitsweisen

PwC-Studie: So erleben Arbeitnehmende die Chancen, aber auch Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) kommt in der globalen Arbeitswelt an. 61 Prozent der Arbeitnehmer weltweit haben in den vergangenen zwölf Monaten generative KI in ihrem Job genutzt – in Österreich erfolgt der Einsatz noch etwas zurückhaltender von jedem Zweiten (52 Prozent).

Generative KI Tools wie ChatGPT oder Dall-E nehmen aber dennoch auch hierzulande an Fahrt auf. Das gilt insbesondere in der jungen Gen Z, von der 67 Prozent KI in den jüngsten zwölf Monaten beruflich benutzt hat, davon sechs Prozent täglich.

Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der „Hopes and Fears Global Workforce Survey 2024“ von PwC, eine der größten Umfragen zur Arbeitsmarktentwicklung unter 56.000 Berufstätigen in 50 Ländern, darunter tausend Österreichern.

Die repräsentativen Umfrageergebnisse zeigen, dass die österreichischen Arbeitnehmer optimistisch eingestellt sind – besonders jene, die KI bereits regelmäßig anwenden. Die große Mehrheit von 95 Prozent der täglichen KI-Nutzer glauben, dass Künstliche Intelligenz die Qualität ihrer Arbeit in den nächsten zwölf Monaten verbessern wird. Im Gegensatz dazu sind nur 36 Prozent der Nicht-Nutzer dieser Meinung.

Auch hinsichtlich der Ideengenerierung und -entwicklung gibt es viel Potenzial: 90 Prozent der täglichen Nutzer stimmen zu, dass KI ihre Kreativität erhöhen und ihre Arbeit effizienter gestalten wird.

Immer mehr sehen das Potenzial von KI darin, die Produktivität zu steigern und damit auch die Löhne und Gehälter zu verbessern. Knapp die Hälfte (45 Prozent) der Arbeitnehmenden teilt diese Einsicht. Bei den Nutzern von KI ist die Erwartung einer Lohnsteigerung sogar doppelt so hoch, nämlich 81 Prozent.

Über drei Viertel (78 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer fühlen sich bereit, sich auf neue Arbeitsweisen anzupassen. 65 Prozent sind davon überzeugt, dass KI ihnen helfen wird, neue Fähigkeiten zu erlernen.

Gleichzeitig schafft KI mehr Zeit, sich mit strategischen Aufgaben zu beschäftigen, indem administrative Tätigkeiten automatisiert oder auslagert werden. Dazu gibt es viel Potenzial, denn im Durchschnitt werden nur 51 Prozent der Verwaltungstätigkeiten als effizient wahrgenommen.

Weitere Erkenntnis aus der Studie: 44 Prozent haben KI beruflich noch nie eingesetzt, und die Gründe sind vielfältig. Für 35 Prozent fehlt es an Möglichkeiten, generative KI-Tools zu nutzen, bei 22 Prozent mangelt es an Wissen, wie man die Tools benutzt und 22 Prozent sind schlichtweg nicht davon überzeugt, dass damit ein Mehrwert entsteht.

Rudolf Krickl, CEO bei PwC Österreich: „Für uns als Gesellschaft, aber auch für den Wirtschaftsstandort Österreich, bietet KI eine große Chance und enormes Wachstumspotenzial. Heimische Unternehmen sollten jetzt den positiven Aufschwung nutzen, indem sie in die Neugierde der Mitarbeiter investieren. Proaktiv angebotene Weiterbildungsprogramme müssen schnell aufgegleist werden, um ihnen und dem Unternehmen die bestmöglichen Chancen für Erfolg in der digitalen Welt zu bieten.“

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