Das Landesgericht Linz hat am Mittwoch über die Firma Small Wärme-, Klima- und Sanitäranlagen GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, wie die Gläubigerschutzverbände KSV 1870 und der AKV Europa mitteilten.
Mit Passiva von 14,6 Mio. Euro, 126 betroffenen Mitarbeitern und an die 240 Gläubiger handle es sich um das bisher größte Insolvenzverfahren in Oberösterreich in diesem Jahr. Der Installationsbetrieb mit Zentrale in Linz besitzt in Wien eine Zweigstelle.
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Pandemiebedingte Ausfälle in Montageteams hätten laut Unternehmen zu finanziellem Mehraufwand geführt. Zugesagte Zeitpläne von Projekten seien nur durch Zukauf von Leasing-Personal einzuhalten gewesen. Zudem hätten sich vereinbarte Fixpreise negativ auf die Ertragslage ausgewirkt.
Kostensteigerungen konnten offenbar nicht in entsprechendem Ausmaß an die Auftraggeber weitergegeben werden. Um Pönalen zu vermeiden, seien vor allem in der Corona-Welle Anfang 2022 hohe externe Kosten in Kauf genommen worden, informierten die Kreditschützer.
Es ist geplant, das Unternehmen fortzuführen und zu sanieren. Der mit dem Antrag auf Insolvenzeröffnung vorgelegte Sanierungsplan sieht eine Quote von 20 Prozent – zahlbar binnen zwei Jahren – vor. Diese soll aus dem laufenden Betrieb finanziert werden. Den 14,6 Mio. Euro Passiva stehen knapp 3,7 Mio. Euro freies Vermögen gegenüber.