LR Hiegelsberger: „Bauern müssen Zukunft selbst mitgestalten“

Umsetzung der Strategie „Zukunft Landwirtschaft 2030“ fordert auch vollen Einsatz der Landwirte

„Wir können die Zukunft nur dann gestalten, wenn die Ausgangslage klar ist.“ Mit diesen Worten leitete der Universitätsprofessor Ulrich Brand vor etwa mehr als einem Jahr den von Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger angestoßenen Prozess zur Strategie „Zukunft Landwirtschaft 2030“ ein.

Im Oktober dieses Jahr konnte Initiator Hiegelsberger die umfangreiche Sammlung von Maßnahmen und Zielen schließlich präsentieren, die für die Landwirtschaft nun Auftrag und Ziel gleichzeitig sein sollen.

Vier Akteure im Fokus der neuen Strategie

Im Zuge der Ausarbeitung der Strategie wurden vier zentrale Akteure für eine positive Zukunft der Landwirtschaft herausgearbeitet. Die Landwirtschaft selbst, die Medien, die Politik und auch die Konsumenten.

Als erstes im Zentrum stehen also die die wichtigsten Akteure für die erfolgreiche Entwicklung der oberösterreichischen Landwirtschaft: Die aktiven Bäuerinnen und Bauern. Die Anforderungen an sie werden bis 2030 nicht geringer.

Landwirtschaft braucht mehr Unternehmertum

Eine Erkenntnis der neuen Strategie heißt: Stärkung der Landwirtschaft bedeutet Stärkung des Unternehmertums. „Die eigenen Zahlen kennen, Investitionen und Betriebszweige kritisch reflektieren und die Potentiale von neuen Betriebszweigen auszuloten – darauf wird es in Zukunft noch stärker ankommen“, so Hiegelsberger. Auf den landwirtschaftlichen Betrieben müssen gewohnte Geschäftsmodelle, Abläufe und Rollen hinterfragt werden. „Die Landwirtschaft hat auch in zehn Jahren die zentrale Aufgabe, die Menschen zu ernähren. Gleichzeitig kommen soziale, touristische Angebote und natürlich ökologische Leistungen hinzu und können Teil des Betriebserfolgs werden“, fasst der Landesrat zusammen.

Branche muss künftig geschlossen auftreten

Zudem müsse ein neuer Zusammenhalt für die Zukunft gefunden werden. Eine positive Entwicklung der Landwirtschaft erfordere auch eine stärkere Kooperationsbereitschaft zwischen den einzelnen Betrieben als auch innerhalb der Wertschöpfungskette, heißt es in dem Strategiepapier.

„Neid und Missgunst zwischen den Produktionssparten müssen der Vergangenheit angehören, schließlich gibt es im Außenauftritt auch nur eine Landwirtschaft. Jede und jeder einzelne spricht für den gesamten Berufsstand“, beschwört Hiegelsberger mehr Einigkeit. Im geschlossenen Branchenauftritt liege auch der Schlüssel für erfolgreiche Verhandlungen mit den Verarbeitern und dem Lebensmittelhandel, wird betont.

Lebenslanges Lernen ist unverzichtbar

Unverzichtbar für den langfristigen Unternehmenserfolg wird auch eine entsprechende Aus- und Weiterbildung sein. Es brauche angepasste Bildungsangebote und die Bereitschaft, diese laufend in Anspruch zu nehmen, so eine Erkenntnis in der neuen Strategie. Denn: Die laufende Weiterbildung der Betriebsführer öffnet den Horizont für neue Aufgaben und Entwicklungen. Dies trägt wesentlich zur Zukunftssicherung der Betriebe bei, indem künftige Hofnachfolger ihre Chancen auf den Betrieben vermittelt bekommen und auch wahrnehmen können.

Innnovationskraft und Offenheit als Stärke

„Unsere oberösterreichischen Bäuerinnen und Bauern zeichnen sich durch Innovationskraft und Offenheit für Neues aus. Sie werden das Ihre für eine erfolgreiche und nachhaltige Landwirtschaft im Jahr 2030 beitragen“, ist Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger zuversichtlich, dass die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich gemeistert werden können.

Die gesamte Strategie kann unter www.zukunftlandwirtschaft2030.at nachgelesen und gratis bestellt werden.

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