Metallfirma Primatech pleite – Umsatzeinbruch bei Bioheizkesseln

Der Metallverarbeiter Primatech in St. Marienkirchen bei Schärding ist insolvent. Am Mittwoch ist am Landesgericht Ried im Innkreis ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.

48 Mitarbeiter sowie 187 Gläubiger sind betroffen, informierte der KSV 1870, Creditreform sprach von 34 Dienstnehmern. Rund 1,4 Mio. Euro betragen die Verbindlichkeit an Lieferanten, jene gegenüber Banken und Behörden sowie die Höhe der Aktiva waren vorerst nicht bekannt.

Das im Jahr 2006 gegründete Unternehmen hat sich laut seinem Insolvenzantrag in den vergangenen Jahren vor allem auf die Produktion von Bioheizkessel konzentriert. 2022 habe Primatech noch einen Bilanzgewinn von rund 1,42 Mio. Euro ausgewiesen, teilte der KSV 1870 mit.

85 Prozent der Betriebsleistung entfiel demnach auf diese Sparte, so Creditreform. Durch ein politisches Umdenken in Deutschland, wonach Biomasse nicht mehr als CO2-neutral gewertet wird und somit „nicht mehr förderungswürdig erscheint“, brach der Absatzmarkt ein.

Bioheizkessel-Firmen hätten ihre Rahmenverträge gekündigt bzw. Vorbestellungen zurückgenommen, hieß es laut den Kreditschützern. Die Umsätze brachen ein und die Verbindlichkeiten stiegen an, so der Hauptgrund für die Insolvenz.

In Antrag wird den Gläubigern eine 20-prozentige Sanierungsplan-Quote – zahlbar binnen 2 Jahre – angeboten, die durch die Unternehmensfortführung und den Verkauf einer Abkantmaschine finanziert werden soll. Primatech möchte künftig seinen Schwerpunkt in der Herstellung von Verkleidungen für Wärmepumpen legen.

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