Der US-Software-Riese Mi- crosoft hat sich zum Jahresende angesichts hoher Inflation und Rezessionssorgen schwer getan und deutlich weniger verdient.
Im zweiten Quartal 2022/23 (Oktober bis Dezember) fiel der Nettogewinn im Jahresvergleich um zwölf Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar (15,1 Mrd. Euro).
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Der Umsatz legte um zwei Prozent auf 52,7 Mrd. Dollar zu — das war das schwächste Wachstum seit mehr als sechs Jahren. Insgesamt lagen die Quartalszahlen jedoch im Rahmen der Erwartungen.
Cloud-Einnahmen höher
Auch fielen die Einnahmen im wichtigen Cloud-Geschäft etwas höher aus als von Analysten an der Wall Street angenommen. In einer ersten Reaktion stieg die Aktie im nachbörslichen Handel am Dienstag zunächst um rund vier Prozent.
Nach der Prognose für das laufende Quartal drehte der Kurs jedoch ins Minus. Unter anderem sagte Microsoft voraus, dass sich das Wachstum der Cloud-Plattform Azure um vier bis fünf Prozentpunkte verlangsamen werde. Azure ist ein zentraler Wachstumstreiber für den Konzern und war mit einem Plus von gut 30 Prozent ein Lichtblick im vergangenen Vierteljahr.
Microsoft gab vergangene Woche bekannt, rund 10.000 Mitarbeiter zu kündigen. Nachdem zuvor Tech-Unternehmen wie der Facebook-Konzern Meta, Twitter und Amazon zu größerem Jobabbau griffen, erreichte die Kündigungswelle nun den Windows-Konzern. Die Kürzungen und andere Umbaumaßnahmen kosteten Microsoft 1,2 Mrd. Dollar.