Mühlviertler Modehändler Egger schlitterte in die Insolvenz

Filialschließungen in Unterweißenbach und Unterweitersdorf sollen Fortführung ermöglichen

Über die Egger Moden GmbH mit Hauptsitz in Unterweißenbach und Filialen in Unterweitersdorf und Rohrbach wurde am Landesgericht Linz ein Sanierungsverfahren beantragt.

Das 1884 gegründete Unternehmen wird in vierter Generation als Familienunternehmen geführt. In den beiden letzten Jahrzehnten wurden auch Filialen in Pregarten, Linz, Linz/Urfahr und Bad Hall unterhalten. Bis zur Corona-Pandemie wurden ausschließlich positive Jahresergebnisse erwirtschaftetet.

Die Aktiva werden mit 267.000 Euro beziffert, die Passiva mit 1,326 Millionen Euro. Die Rede ist von 16 betroffenen Dienstnehmern und 98 Gläubigern.

Die Ursachen der eingetretenen Insolvenz liegen laut KSV1870 in der allgemein schwierigen wirtschaftlichen und politischen Lage seit Beginn der Corona-Pandemie. Die Änderung des Kauf- und Konsumverhaltens mit Umsatzeinbußen einerseits und die gestiegenen Energie-, Miet- und Personalkosten andererseits, waren bei einer unveränderten Unternehmensfortführung nicht mehr verkraftbar. Eine Analyse der einzelnen Filialen ergab, dass die beiden Filialen Unterweitersdorf und Unterweißenbach hohe Verluste erwirtschaftet haben, welche vom Standort Rohrbach nicht ausgeglichen werden können. Die Schließungskosten für die beiden Filialen können ohne Insolvenz nicht finanziert werden, so der KSV1870 weiter.

Es wird ein Sanierungsplan mit einer 20-prozentigen Quote, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans angeboten.

Ein schwerer Schicksalsschlag war für die Unternehmerfamilie Egger im Jahr 2021 zu verkraften. Der damalige Firmenchef Markus Egger, verstarb, 52-jährig, in Südafrika am Coronvirus.

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