Österreichs Milliardäre verdoppeln ihr Vermögen im Schnitt alle sieben Jahre. Das zeigt eine Studie der globalisierungskritischen NGO Attac. Dafür wurden Trend-Listen der 100 Reichsten von 2002 bis 2023 mit 207 Personen und Familien ausgewertet. Die „extreme Konzentration von Vermögen und Macht ist Gift für die Demokratie“, resümiert Kai Lingnau von Attac Österreich. Auf Basis der Studie habe man ein Steuermodell ausgearbeitet, dass die Zuwächse der Reichsten stoppen soll.
Beginnend mit einem Steuersatz von einem Prozent über fünf Millionen Euro (die reichsten 0,3 Prozent) steigt das Attac-Modell in vier Stufen (zwei Prozent für Vermögen zwischen 50 und 100 Millionen und fünf Prozent für Vermögen bis zu einer Milliarde) bis auf zehn Prozent für Vermögen über einer Milliarde Euro an. Eine niedrige Vermögensteuer von ein bis zwei Prozent könne „der aus dem Ruder laufenden Vermögenskonzentration“ kaum entgegenwirken.
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Durch dieses Modell könne der Staat laut Attac jährlich 22 Milliarden Euro einnehmen und den Anteil vermögensbezogener Steuern am gesamten Steueraufkommen von derzeit 1,4 Prozent auf etwa elf Prozent steigern – ein Wert, den etwa Kanada, Großbritannien oder die USA aufweisen. Im Schnitt der Industriestaaten der OECD liegt das Steueraufkommen bei 5,6 Prozent, das ist etwa der vierfache Wert Österreichs.