Österreichs Unternehmen bei ChatGPT und Co noch immer skeptisch

Fast zwei Drittel haben generative Künstliche Intelligenz gar nicht im Einsatz

Österreichs Firmen sind bei GenAI-Einsatz weiterhin skeptisch, zeigt eine Deloitte-Studie. Für die Wettbewerbsfähigkeit wäre Offenheit wichtig. Auch zwei Jahre nach Einführung von ChatGPT und Co hat knapp die Hälfte der Befragten generative Künstliche Intelligenz (KI) weder im Einsatz noch plant sie das in näherer Zukunft. Rund ein Viertel ist KI gegenüber grundsätzlich skeptisch. Unklarheiten beim Datenschutz und in Haftungsfragen wirken sich kontraproduktiv aus.

Unter GenAI versteht man KI, die Texte, Bilder oder ähnliches generiert. Dazu gehört beispielsweise ChatGPT. Die Studie, befragt wurden 500 Führungskräfte zu ihren Einstellungen zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI), zeigt weiters, dass bei 64 Prozent der Unternehmen die Technologie gar nicht im Einsatz steht. 44 Prozent haben auch nicht vor, GenAI in näherer Zukunft zu implementieren.

„Wenn man bedenkt, dass das Thema bereits vor rund zwei Jahren Fahrt aufgenommen hat, gehen die Unternehmen noch sehr zögerlich vor“, sagt Evrim Bakir von Deloitte Österreich. „Das sollte sich dringend ändern.“ Ohne ein Aufholen würden in der derzeitigen wirtschaftlichen Schwächephase potenzielle Wachstumspotenziale liegen gelassen.

Damit GenAI ihr volles Potenzial entfalten könne, sei das Vertrauen der Anwenderinnen und Anwender das Um und Auf. Doch fast ein Viertel (22 Prozent) hat das Vertrauen überhaupt nicht. „Vor allem offene Fragen betreffend Datenschutz sowie Verantwortung und Haftung bei fehlerhaften AI-Entscheidungen bereiten Sorgen“, so Bakir.

„Die mangelnde Transparenz bei AI-Entscheidungsprozessen sowie unbekannte gesellschaftliche Auswirkungen sind ebenfalls nicht vertrauensfördernd.“

Um in Zukunft auch international wettbewerbsfähig zu bleiben, müsse sich das dringend ändern. Neben der Politik seien hier auch die Unternehmen selbst gefragt, das Vertrauen in GenAI zu fördern, so Deloitte.

Angebracht sei es etwa, sich die potenziellen Risiken durch einen externen Experten erheben zu lassen, um diese bei einem KI-Einsatz auszuschließen.
Ein anderes knappes Viertel (23 Prozent) testet derzeit den Einsatz der generativen KI. Rund 13 Prozent nutzen sie regelmäßig.

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