Österreichs Weinwirtschaft kämpft mit Konsumzurückhaltung

Die Weinwirtschaft hat schon bessere Zeiten erlebt © APA/THEMENBILD/BARBARA GINDL

Österreichs Weinwirtschaft hat schon bessere Zeiten erlebt. Nicht nur kämpft die Branche aktuell mit schwachem Konsum und vollen Lagern, auch die Insolvenzen mehren sich. „Es herrscht Konsumzurückhaltung nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa, und dazu kommt der Trend, dass tendenziell weniger Alkohol getrunken wird“, sagte der Direktor des Weinbauverbandes, Josef Glatt, zu den „Salzburger Nachrichten“ (Montagsausgabe).

Speziell das Geschäft mit Rotwein sei aktuell betroffen, so Glatt, der einen „gewissen Verdrängungswettbewerb“ ortet. Der Sprecher der Österreich Wein Marketing GmbH (ÖWM), Georg Schullian, pflichtet ihm gegenüber der Zeitung bei: Vor allem mit schwereren Rotweinen tue man sich heute schwer.

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Im Export läuft es unterschiedlich. So sei früher die Schweiz für Österreich ein großer Rotweinmarkt gewesen, in Skandinavien und Kanada könne man eher mit frischen Weißweinen punkten. Im heimischen Handel gebe es „eher einen Rückgang bei ausländischen Weinen, die Konsumenten in Österreich sind sehr herkunftsbewusst“, so Schullian. Generell schwächelten die Ausfuhren 2023 erstmals nach jahrelangen Steigerungen. Mengenmäßig gab es laut ÖWM ein Minus von fast fünf Prozent. Wertmäßig wurde zwar eine leichte Steigerung von 2,7 Prozent erzielt, doch das entsprach nur einem Drittel der damaligen Jahresinflation.

Dass die Branche keine leichte Phase erlebt, zeigen auch die jüngsten Pleiten in dem Bereich: So befindet sich seit kurzem etwa das Weingut Schiefer & Domaines Kilger GmbH & Co KG aus dem Burgenland in Konkurs. Laut KSV1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 3 Mio. Euro. Auch die A-Nobis Sektkellerei Norbert Szigeti GmbH meldete wie berichtet Insolvenz an.

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