Razzien und Festnahmen im Kosovo wegen Anlagebetrug im Netz

Im Kampf gegen Investment-Betrug im Internet ist den bayrischen Behörden ein Schlag gelungen. Ein Netzwerk, angesiedelt im Kosovo, soll Anleger aus Deutschland und aus anderen Staaten um hohe Millionenbeträge betrogen haben. In der vergangenen Woche seien gemeinsam mit den kosovarischen Justiz- und Polizeibehörden 14 Objekte in Pristina und Ferizaj durchsucht worden. 20 Menschen seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Seit dem Frühjahr 2023 wird demnach ermittelt – Anlass waren zahlreiche Strafanzeigen: Menschen hätten teils hohe Summen auf angeblichen Trading-Plattformen im Internet investiert in der Hoffnung auf hohe Gewinne. Tatsächlich sei das Geld auf den Konten von Betrügern gelandet, hieß es weiter.

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Die Tatverdächtigen sollen bereits seit spätestens 2017 auf diesem Feld aktiv gewesen sein und zahlreiche betrügerische Trading-Plattformen betrieben haben.

Den Behörden liegen etwa 350 Anzeigen von Geschädigten aus Deutschland vor. Der Gesamtschaden dürfte im mittleren zweistelligen Bereich liegen. Allerdings gehen die Ermittler von einer hohen Dunkelziffer aus. Den bisher größten Einzelschaden gab es demnach bei einer Anlegerin aus Nordrhein-Westfalen, sie soll 2020 innerhalb von neun Monaten einen Betrag von knapp 1,9 Millionen Euro verloren haben.

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