Recycling-Werk für E-Auto-Batterien in Frankreich gestoppt

In Frankreich sind die Pläne für eine Recycling-Anlage von Batterien für E-Autos wegen der schwierigen Marktlage eingestellt worden. Aktuell zeichne sich ab, dass es nicht genügend Batteriefabriken in Europa geben werde, um die Investitionen zu rechtfertigen, erklärte das Bergbauunternehmen Eramet am Donnerstag. Bei fehlender Nachfrage in Europa müssten die durch die Anlage gewonnenen Materialien nach Asien exportiert werden, was wirtschaftlich keinen Sinn ergebe.

Für die Produktion von Batterien für Elektroautos sind eine Reihe kostbarer Mineralien nötig, die häufig auch aus alten Batterien gewonnen werden können. Das Recyceln ist jedoch aufwendig und teuer. Batterien werden dafür zunächst in sogenannte Schwarze Masse umgewandelt. Eramet wollte eine Anlage bauen, um Mineralien wie Nickel, Lithium und Kobalt aus diesem dunklen Pulver herauszutrennen.

Die Nachfrage nach E-Autos nahm in letzter Zeit jedoch ab, weshalb auch Batteriehersteller ihre Expansionspläne überdenken. Eramet folgt nun dieser Entwicklung. Bereits im vergangenen Monat waren ähnliche Pläne in Frankreich auf Eis gelegt worden: Damals entschieden sich der Automobilhersteller Stellantis und der Bergbaukonzern Orano, ihre Pläne für eine Batterie-Recyclinganlage vorerst zu stoppen.

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