Der oberösterreichische Kunststoff-Recycler Bage plastics hat am 15. November Insolvenz angemeldet. Geplant ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, teilte der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in einer Aussendung mit.
Die Passiva wurden laut KSV1870 mit 15 Millionen Euro bei derzeit 220 Gläubigern angegeben. Der AKV geht von 18 Millionen Euro Passiva aus. Die Aktiva sollen rund 3,5 Millionen Euro ausmachen. Die 65 Beschäftigten in Österreich wurden zuletzt für September bezahlt.
Das Unternehmen mit Sitz in Sankt Marien verfügt neben den zwei Produktionsstandorten in Oberösterreich über eine deutsche Gesellschaft noch über einen Produktionsstandort in Deutschland. Insgesamt gibt das Unternehmen die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 140 und den Umsatz mit 30 Millionen Euro an.
Das Unternehmen verwertet die Kunststoffe von Kühlschränken und Elektro-Kleingeräten und verarbeitet sie sortenrein zu Granulaten für die Industrie. Als Insolvenzursache wird der internationale Preisverfall angeführt, sodass aktuell eine kostendeckende Produktion nicht möglich sei.
Der Insolvenzverwalter werde rasch prüfen, ob eine nachhaltige Fortführung des Unternehmens möglich ist, teilten die Gläubigerschützer weiters mit.