Das Kartellgericht hat auf Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) eine Geldbuße in Höhe von 3 Mio. Euro gegen den oberösterreichischen Technologiekonzern Fronius mit Sitz in Pettenbach verhängt. Hintergrund sind kartellrechtswidrige Vereinbarungen, an denen das Unternehmen mit seinen Vertragshändlern zwischen 2007 und 2021 beteiligt war, wie die BWB am Montag mitteilte. Da Fronius als Kronzeuge ausgesagt hat, handelt es sich dabei um eine verminderte Summe. Der Beschluss ist rechtskräftig. Fronius steht wirtschaftlich auf den Standbeinen Schweißtechnik, Solartechnik und Batterieladesysteme, die Markteinschätzungen im Solarbereich mussten aber drastisch nach unten korrigiert werden.
Im Sommer 2020 hatte ein anonymer Hinweis über die Whistleblowing-Plattform der BWB das Verfahren ins Rollen gebracht. Seit 2021 kooperierte Fronius „kontinuierlich und umfassend“ als Kronzeuge, wie es seitens der BWB heißt.