Statistisches Bundesamt: Inflation zieht wieder an

Höhere Preise für viele Dienstleistungen und Lebensmittel in Deutschland

Versicherungen, Reisen, Butter: Die Inflation in Deutschland zieht wegen höherer Preise für viele Dienstleistungen und Lebensmittel wieder an. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Oktober um durchschnittlich 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Dies teilte das Statistische Bundesamt am 12. November mit und bestätigte damit eine frühere Schätzung. Im September war die Teuerungsrate mit 1,6 Prozent auf den tiefsten Stand seit rund dreieinhalb Jahren gesunken.

Von September auf Oktober zogen die Lebenshaltungskosten in Deutschland um 0,4 Prozent an. Beschleunigt hat sich der Preisauftrieb bei Dienstleistungen. Diese verteuerten sich im Schnitt um 4,0 Prozent im Vergleich zu Oktober 2023, nach einem Plus von 3,8 Prozent im September. Versicherungen kosteten um 15,2 Prozent mehr, die für den Verkehr sogar 31,9 Prozent mehr.

Auch Dienstleistungen für soziale Einrichtungen (+7,9 Prozent) sowie der Gaststättenbesuch (+6,8 Prozent) verteuerten sich spürbar. Mehr verlangt wurde auch für Pauschalreisen (+5,8 Prozent), die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,4 Prozent) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+4,7 Prozent).

Für Nahrungsmittel mussten die Verbraucher in Deutschland 2,3 Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat (September: +1,6 Prozent). Merklich teurer wurden etwa Butter (+39,7 Prozent) und Olivenöl (+28,1 Prozent). Auch für Obst (+4,2 Prozent), Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+3,6 Prozent) sowie Gemüse (+3,2 Prozent) mussten Verbraucherinnen und Verbraucher mehr hinblättern.

Energie verbilligte sich um 5,5 Prozent. Allerdings waren die Preise hier im September um 7,6 Prozent gefallen. Kraftstoffe wie Benzin verbilligten sich um 8,9 Prozent, Haushaltsenergie um 3,2 Prozent.

Leichtes Heizöl (-13,4 Prozent) und Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-12,7 Prozent) wurden ebenfalls günstiger, ebenso Strom (-5,5 Prozent) und Erdgas (-0,8 Prozent). Hingegen war Fernwärme mit 31,7 Prozent weiter erheblich teurer als ein Jahr zuvor.

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