Tirols NEOS drängen auf Einsparungen bei Tourismuswerbung

Tirols NEOS-Chef Abg. Dominik Oberhofer drängt hinsichtlich der Tourismuswerbung in Österreich auf Einsparungen und eine Klärung des „Kompetenzwirrwarrs“. Gebot der Stunde sei dabei, „effizient und sparsam“ mit den Geld der Unternehmen und Betriebe umzugehen. „In Österreich gibt es fünf Ebenen der Tourismusvermarktung, von denen zumindest zwei zu viel sind“, sagte Oberhofer am Montag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.

Kein Gast würde es nämlich merken „wenn diese zwei Ebenen weg sind“, so der pinke Landeschef und Nationalratsabgeordnete. Man müsse das Thema jedenfalls „bundesweit diskutieren“, weshalb die NEOS es auch bei den laufenden schwarz-rot-pinken Koalitionsverhandlungen einbrächten und forcierten. „Die Betriebe sind bereits stark belastet, weshalb es hier eine Entlastung braucht“, sagte Oberhofer. „Es kann nicht sein, dass diese mehr als 235 Mio. pro Jahr an Abgaben für die Tourismuswerbung in Tirol leisten“, konkretisierte er seinen Kritikpunkt.

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Die Tourismuswerbung müsse insgesamt „effizienter arbeiten“, hielt Oberhofer fest. Zudem gelte es zu definieren, welche Funktion die Tourismusverbände bundesweit erfüllen müssten. „Das Land Tirol muss sich fragen, was die Aufgabe der Verbände konkret ist“, sagte er. Dasselbe gelte für die Bundesebene. Man müsse hier dringend klären, „welche Aufgabe die Österreichwerbung hat und über welche Mittel sie verfügt.“

Kritik an Novelle der Tiroler Tourismusabgabe

NEOS-Klubobfrau Birgit Obermüller geißelte in diesem Zusammenhang die Novelle zur Tiroler Tourismusabgabe. Diese war im September von der schwarz-roten Landesregierung beschlossen und im Oktober vom Tiroler Landtag abgesegnet worden. Sie soll ab 1. Jänner 2025 in Kraft treten. Tourismusfernere Berufs- und Beitragsgruppen bzw. Unternehmer sollen im Schnitt rund ein Viertel weniger bezahlen müssen, einzelne davon um bis zu 50 Prozent weniger. Im Gegenzug wird die Mindestortstaxe für Gäste ab Dezember 2024 von 1 Euro auf 2,60 Euro pro Gast und Nacht erhöht.

„Diese Novelle ist kein großer Wurf“, fand sie bei Obermüller weiter wenig Anklang: „Niemand ist damit wirklich zufrieden.“ Die Klubchefin bemängelte etwa, dass Tourismuslandesrat Mario Gerber (ÖVP) „die Spartenverbände zu wenig eingebunden hat“. Auch frage sie sich „ob die Novelle wirklich pickt“ oder ob Gerber noch weitere Gespräche führen werde.

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