Im Auftrag der Energie AG Oberösterreich wurden mehr als tausend Personen österreichweit und mehr als 800 Personen in Oberösterreich im Mai und Juni 2024 zur Zukunft der Energieversorgung befragt.
Knapp zwei Drittel der Österreicher (und gleichauf die Oberösterreicher mit 65 Prozent) sehen die Energiewende als „unumgängliches Muss“, während 21 Prozent der Befragten die Energiewende als „Zeitgeistphänomen“ betitelten. Insgesamt blicken die Befragten im Vergleichszeitraum – Herbst 2023 zu Juni 2024 – optimistischer in die Zukunft: 58 Prozent der Österreicher:innen (plus 3 Prozent) und sogar 61 Prozent der Oberösterreicher (plus vier Prozent) sind heute zuversichtlicher gestimmt.
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Für 40 Prozent der heimischen Bevölkerung geht die österreichische Energieversorgung in die richtige Richtung. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr um ganze 10 Prozent gestiegen; wenngleich noch 44 Prozent davon nicht überzeugt sind.
„Die steigende Zufriedenheit bestätigt den eingeschlagenen Weg und ist Auftrag auch für uns als Energie AG und als Branche, den Umbau des Energiesystems noch stärker voranzutreiben“, so Energie AG-CEO Leonhard Schitter und verweist auf die konzerninterne Strategie, die bis 2035 vier Milliarden Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien und in den Ausbau der Netze vorsieht.
Der Klimawandel bereitet 57 Prozent der Befragten Sorgen (55 Prozent der Oberösterreicher), umso mehr zeigt sich die Notwendigkeit des raschen Ausbaus der erneuerbaren Energien: 45 Prozent der Österreicher (49 Prozent der Oberösterreicher) sind der Meinung, dass schnellere Genehmigungsverfahren sinnvoll wären, um die Energiewende schneller voranzutreiben.
„Der Wunsch der Bevölkerung ist klar, dass hier Wirtschaft, Politik und auch die Gesellschaft zusammenrücken müssen, um diese große Aufgabe zu stemmen. Gut, dass sich 60 Prozent der Bevölkerung hier einen Klimapakt wünschen. Wir werden hier den Rückenwind der Bevölkerung auch brauchen können“, so Schitter weiter.
Mehr als 60 Prozent der Befragten wünschen sich bundesweit einen österreichweiten Energieraumplan, der den Ausbau der Energiesysteme gesamtheitlich abbildet. Sogar 80 Prozent der Befragten wünschen sich, dass massiv in den Ausbau der Netze investiert wird, um etwa auch die Bauwirtschaft zu unterstützen. 70 Prozent sind der Meinung, dass mehr Geld in die Erforschung neuer Energieformen, etwa Wasserstofftechnologie, investiert werden soll.
Aus Sicht der heimischen Bevölkerung kommt der nächsten Bundesregierung daher im Hinblick auf die Energieversorgung eine große Bedeutung zu. Rund 75 Prozent der Befragten hat hier positiv geantwortet, ein Viertel hat sogar gemeint, dass das Thema Energieversorgung für die kommende Bundesregierung „absolut oberste Bedeutung“ haben sollte.
Verstärktes Augenmerk auf Energieversorgung
„Der österreichischen Bevölkerung ist es ein Anliegen, dass die nächste Bundesregierung weiterhin ein verstärktes Augenmerk auf die Energieversorgung legt. Dabei geht es aber nicht ausschließlich um Versorgungssicherheit und leistbare Energiepreise, sondern auch um Maßnahmen für die Energiewende. Es wäre also zu kurz gegriffen, wenn man den Befragten eine eindimensionale Sicht der Dinge unterstellen würde“, so Studienautor Peter Hajek.
Im Hinblick auf die Verlässlichkeit geben 81 Prozent der Befragten an, dass die Energieversorgung auch während des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine verlässlich war, innerhalb von Oberösterreich liegt dieser Wert sogar bei 87 Prozent.
„Diese Anerkennung der heimischen Bevölkerung ist sehr erfreulich. Gerade die ersten Monate nach dem Angriffskrieg Russlands waren auch für uns als Energieunternehmen nicht einfach. Niemand konnte mit Sicherheit vorhersagen, ob die Versorgung im Winter 2022/2023 aufrecht bleiben kann. Heute sehen wir, dass eine deutliche Mehrheit die Versorgungssicherheit der E-Wirtschaft zu schätzen weiß“, so Schitter.
„Das Thema Energieversorgung hat ihren unmittelbaren Schrecken verloren, die Verlässlichkeit der Energieversorger wurde aus Sicht der Bevölkerung unter Beweis gestellt“, sagt Hajek.