VIG verdiente in den ersten drei Quartalen prächtig

Prämieneinnahmen und Gewinn gestiegen - Sturmtief Boris belastet Unternehmen mit 70 Mio. Euro - Ausblick unverändert

Die Vienna Insurance Group ist auch in Osteuropa vertreten. © Bits and Splits - stock.adobe.com

Die Vienna Insurance Group blickt zufrieden auf die ersten neun Monate des Jahres zurück. Die verrechneten Prämien stiegen im Jahresabstand um acht Prozent auf 11,5 Mrd. Euro, der Gewinn vor Steuern um 8,5 Prozent auf 666,5 Mio. Euro, wie der Versicherer mitteilte.

Unverändert wird für 2024 „ein Ergebnis vor Steuern am oberen Ende der geplanten Bandbreite von 825 Mio. bis 875 Mio. Euro“ erwartet. Der Zuwachs bei Prämien und Erträgen verteilte sich auf alle Segmente.

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Das Sturmtief Boris im September mit seinen Überschwemmungen habe zwar einen Bruttoschaden von rund 600 Mio. Euro verursacht, nach Rückversicherungserlösen und anderen Maßnahmen belaufe sich die Nettoauswirkung auf die Gruppe aber nur auf rund 70 Mio. Euro.

„In Österreich konnten die Auswirkungen des Sturmtiefs Boris mittels Rückversicherung minimiert und durch das gute operative technische Ergebnis kompensiert werden“, heißt es in der Aussendung vom 26. November.

Die höchsten Prämiensteigerungen resultieren den Angaben zufolge aus den Segmenten Spezialmärkte (Deutschland, Georgien, Liechtenstein und Türkei) mit 30,3 Prozent, gefolgt von Erweiterte CEE (Albanien inklusive Kosovo, Baltikum, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Moldau, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Ukraine und Ungarn) mit 11,2 Prozent.

In dieser Region habe es vor allem in Rumänien, dem Baltikum, der Slowakei, Ungarn und Bulgarien starke Steigerungen gegeben. In Polen gab es ein Prämienplus von 6,6 Prozent, in Österreich von 6,5 Prozent, so das Unternehmen mit Sitz in Wien.

Der Anstieg des Ergebnisses vor Steuern ist laut VIG vorwiegend auf Polen, Erweiterte CEE und Österreich zurückzuführen. Wie im Vorjahr liegt die „Combined Ratio“, also der Anteil der Schäden und Kosten an den Prämieneinnahmen netto bei 94,3 Prozent. Die Solvenzquote nach neun Monaten ging heuer von 303 Prozent im Vorjahr auf 259 Prozent zurück.