Werksschließungen bei der Greiner-Schaumstoffsparte

Neveon sperrt in Deutschland bis Mitte 2026 drei Standorte zu - 240 Mitarbeiter sind betroffen

Der zu der in Kremsmünster ansässigen Greiner Gruppe gehörende Schaumstoffspezialist Neveon – neben Greiner Packaging und Greiner Bio-One die dritte Greiner-Sparte – schließt in Deutschland die nach Unternehmensangaben defizitären Produktionsstandorte Ebersbach und Burkhardtsdorf sowie den Verwaltungsstandort Wiesbaden.

Von den Schließungen, die bis Mitte 2026 vollzogen sein sollen, sind rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Sie wurden am Freitag informiert. Es werde gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung ein umfassender Sozialplan erarbeitet, hieß es.

„Angesichts des zunehmend fordernden internationalen Marktumfelds und der massiv eingebrochenen Märkte, insbesondere in der Möbel-, Automobil-, Bau- und Heizungsindustrie in Deutschland sowie in Europa, ist es uns trotz umfassender Restrukturierungsmaßnahmen leider nicht gelungen, die defizitären deutschen Standorte aus der wirtschaftlichen Verlustzone zu führen“, sagt Jürgen Kleinrath, CEO von Neveon. Man habe „im Interesse des gesamten Unternehmens“ entschieden, auf die schwierigen Marktgegebenheiten zu reagieren und die Standorte zu schließen.

Neveon als Teil der Greiner Unternehmensgruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 641 Mio. Euro – ein Minus von 12,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 – und beschäftigte rund 2.800 Mitarbeiter an 55 Standorten in 14 Ländern.

Die Dachmarke Neveon entstand im Februar 2021 durch die Bündelung der sechs Geschäftsbereiche Eurofoam, aerospace, Multifoam, Perfoam, Purtec und Unifoam.

Das Kerngeschäft besteht in der Produktion von rund 300 verschiedenen Standard- und Spezialschäumen und deren Verarbeitung zu Halbfertigprodukten oder Fertigprodukten für den Komfortbereich, den Mobilitätssektor und für verschiedenste Spezialanwendungen.

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