„Wir müssen die Kinder nicht nur auf die analoge, sondern auch auf die digitale Welt vorbereiten“, erklärt Wassilios Fthenakis. Der Ehrenpräsident des Didacta Verbandes war gestern Vortragender des 6. Vernetzungstreffens „Gewalt — Schule — Medien“.
Das beste Mittel gegen die Gefahren dieser digitalen Welt sei Digitale Kompetenz, „man sollte schon im Kindergarten damit anfangen“, so Fthenakis, der jahrelang Professor für angewandte Entwicklungspsychologie und Familienforschung an der Universität Augsburg war. Wichtig für die Durchsetzung sei auch die Akzeptanz der Medien durch Lehrer und Eltern.
Seit Jahren versucht man in Oberösterreich digitale Bildung ganzheitlich zu fassen. „Wir müssen sie begleiten und ihnen den richtigen Umgang mit den Möglichkeiten der digitalen Welt vermitteln“, so die zuständige Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander.
Ein wichtiger Baustein dabei ist das Projekt „Gewalt — Schule — Medien“. In allen Neuen Mittelschulen und allen Polys gibt es bereits einen geschulten Ansprechpartner für Kollegen, Schüler und Eltern, der mithilft, dass Schule den Schritt in das digitale Zeitalter schafft. Und auch hilft, die Schattenseiten zu beleuchten. Einer dieser Ansprechpartner ist Philipp Eibl, er unterrichtet an der Kreuzschwestern Schule in Linz.
„Die Kinder sind durchaus fit im Umgang mit den Medien“, weiß er aus eigener Erfahrung, aber gerade die längerfristigen Folgen können sie nicht abschätzen. Hier brauchen sie Unterstützung. So komme es etwa dreimal im Jahr zu „Cyber-Mobbing-Attacken“, die man meist gut in den Griff bekommt. Aber schön wäre es, wenn diese durch Aufklärung erst gar nicht passieren würden.