Für die Regional-Stadtbahn wurden jetzt auch die finanziellen Weichen gestellt

Von links (sitzend): LH Thomas Stelzer und die Minister Leonore Gewessler und Magnus Brunner, stehend LH-Stv. Manfred Haimbuchner und Bürgermeister Klaus Luger.
Von links (sitzend): LH Thomas Stelzer und die Minister Leonore Gewessler und Magnus Brunner, stehend LH-Stv. Manfred Haimbuchner und Bürgermeister Klaus Luger. © Land OÖ/Bayer

Nach dem Ministerratsbeschluss am Mittwoch war am Donnerstag der nächste Jubeltag in Sachen Linzer Regional-Stadtbahn. Denn die entsprechende Vereinbarung zwischen Bund, Land OÖ und Stadt Linz über die Realisierung dieses einzigartigen Infrastrukturprojekts — das VOLKSBLATT hat darüber bereits ausführlich berichtet — wurde im Linzer Landhaus unterzeichnet.

Im Kern wird für die Regional-Stadtbahn ab 2028 der Mühlkreis- mit dem Hauptbahnhof verbunden. Die S6 soll vom Mühlkreisbahnhof in Urfahr über den Osten zum Hauptbahnhof fahren, eine weitere S-Bahn (S7) vom Hauptbahnhof zur Universität führen bzw. in weiterer Folge ins Mühlviertel verlängert werden. Der Betrieb soll mit 2032 aufgenommen werden.

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Die Unterschriften von Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne), Finanzminister Magnus Brunner, Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (beide ÖVP), dessen Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) unter die 15a-Vereinbarung sind gleichsam 939 Millionen Euro wert, denn so viel soll für diesen „Meilenstein“ — in dieser Bewertung sind sich die Vertreter von Bund, Land und Stadt einig — ausgegeben werden.

Die 939 Millionen finanziert zur Hälfte der Bund, die andere Hälfte teilen sich Land und Stadt im Verhältnis 42,5 zu 7,5. Der Anteil der Stadt Linz ist zudem mit 50 Millionen Euro gedeckelt. Bei einer Pressekonferenz zur Einigung auf die Regional-Stadtbahn Ende 2023 war noch von Baukosten von 667 Millionen Euro die Rede gewesen.

Die nun genannten 939 Millionen Euro würden die Risikovorsorge beinhalten, erklärte Landeshauptmann Stelzer und seien „keine Überraschung“. Und Stelzer weiter: „Wir haben unseren Job gemacht. Leute wählen uns, dass wir Dinge machen, die ihnen wichtig sind. Das ist uns bei diesem Projekt gelungen.“

Haimbuchner nannte die Regional-Stadtbahn die „neue Hauptschlagader des öffentlichen Verkehrs“, die für Pendler „eine echte Entlastung“ bedeute. Luger betonte, dass die Entscheidung zur Realisierung der Regional-Stadtbahn „für die Weiterentwicklung von Linz essenziell“ sei. „Täglich pendeln 120.000 Menschen zu einem der 220.000 Arbeitsplätze“ in die oberösterreichische Landeshauptstadt, viele davon aus dem Mühlviertel, die eine attraktive Alternative zum Auto erhalten werden.

Die „470 Millionen Euro“ aus Wien seien „gut investiertes Geld“, bedankte sich Finanzminister Brunner für die „gemeinsame Kraftanstrengung“ von Bund, Land und Stadt. Gewessler sprach von einem „Qualitätssprung“, die Stadtbahn bringe das Mühlviertel näher an den Zentralraum. Zudem verwies sie auf die Begleitmaßnahmen in der 15a-Vereinbarung, die den Ausbau von Buslinien und des Radverkehrs vorsehen.