Braunauer Theatersommer zum 20er mit George Taboris „Mein Kampf“

Der Braunauer Theatersommer feiert sein 20-jähriges Bestehen und bringt zum Jubiläum heuer George Taboris Farce „Mein Kampf“ in der Geburtsstadt Adolf Hitlers auf die Bühne. Am 11. Juli ist Premiere. Gespielt wird bis 3. August unter freiem Himmel am Kirchenplatz.

In den vergangenen 20 Jahren hat das bauhoftheater braunau 27 Theaterstücke für Erwachsene und Kinder herausgebracht, teils im Konventgarten von Schloss Ranshofen, teils am Kirchenplatz. Die Palette reicht von „Momo“ bis „Ein Jedermann“, vom „Bockerer“ bis zu „Faust“. Heuer hat man sich für George Taboris „Mein Kampf“ entschieden, das 1987 am Wiener Akademietheater uraufgeführt wurde.

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Das Jubiläumsjahr als richtiger Zeitpunkt

„Das Jubiläumsjahr scheint uns nun der richtige Zeitpunkt zu sein, um dieses Stück nach Braunau zu bringen“, so die beiden Regisseure Robert Ortner und Wolfgang Dorfner. Es handelt vom jungen Hitler, der als Möchtegern-Kunststudent in einem Männerheim unterkommt, wo er zwei jüdische Zimmergenossen hat – den Koch Lobkowitz, dem er suspekt ist, und den Buchhändler Shlomo Herzl, der sich seiner väterlich annimmt.

Am 26. Juli referiert auf Einladung des Vereins für Zeitgeschichte der Salzburger Historiker Othmar Plöckinger zum Thema „Adolf Hitler ‚Mein Kampf‘ – Entstehungsgeschichte, Verbreitung und Bedeutung dieses Buches“ (Raiffeisen-Dienstleistungszentrum Braunau, Eintritt frei). Offiziell eröffnet wird das Festival bereits am 3. Juli mit einem Open-Air-Konzert der Formation „Eddie Luis & Die Gnadenlosen“, die bei freiem Eintritt Swing und Schlager auf die Freiluftbühne am Oberen Stadtplatz in Braunau bringen. Am 6. August steht in Kooperation mit der Initiative „Eine Welt“ ein Konzert des „Mozart Consort Salzburg“ am Kirchenplatz auf dem Programm, in dem sich der Bogen von Bolero über Fandango bis Tango spannt.

Die Krimikomödie „Acht Frauen“ nach Robert Thomas, die für April geplant war, aber wegen Problemen mit der Spielstätte im Stögerstadel in Braunau abgesagt werden musste, hofft man nun im November auf die Bühne zu bringen.
www.bauhoftheater.at