Von Paris bis Tahiti: Frankreich feiert seine Olympischen Spiele

Die Welthauptstadt der Liebe wird vom 26. Juli bis 11. August zur riesigen Bühne des Weltsports

In drei Wochen werden Touristen die Metrostation von „Saint-Denis-Pleyel“ bevölkern, noch sind die Bauarbeiter gefragt.
In drei Wochen werden Touristen die Metrostation von „Saint-Denis-Pleyel“ bevölkern, noch sind die Bauarbeiter gefragt. © AFP/Dunand

Ein Wettkampf-Programm wie eine Sightseeing-Tour bietet Paris den Olympia-Touristen. Der Besuch der 25 Sportstätten im Großraum der französischen Hauptstadt führt Sportler und Zuschauer nach Versailles, zum Eiffelturm, über die Champs-Elysees, rund um den Triumphbogen, auf die Ile de la Cite, am Louvre vorbei, auf den Montmartre oder zum Invalidendom. Wer es exotisch mag, ist bei den Surfern bestens aufgehoben, die vor Tahiti ihre Bewerbe austragen.

Quer durch die Stadt und vorbei an touristischen Highlights sind die Radsportler, Marathonläufer, Triathleten und Geher auf den Straßen unterwegs. Der Marathon beginnt beim Rathaus, führt bis zum Schloss Versailles und retour in die Innenstadt mit dem Ziel am Invalidendom, der Grabstätte von Napoleon Bonaparte. Die Läufer passieren die Oper, das Louvre-Museum, den Grand Palais, den Jardins de Trocadero, die Pont de Sevres mit einem tollen Blick auf die Seine Musicale oder den Eiffelturm.

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Im Rad-Straßenrennen über 273 km erfolgt der Start beim „Tour Eiffel“. Über das linke Seine-Ufer geht es in eine große Schleife westlich von Paris, im Finish wird eine Innenstadt-Runde gedreht. Die Ile de la Cite mit der Kathedrale Notre-Dame und der Louvre liegen auf der Strecke Richtung Montmartre, wo vor der Kirche Sacre-Coeur dreimal eine Bergwertung auf dem Programm steht, ehe es zum Ziel am Trocadero geht.

Stadt der Brücken

Die „Pont Alexandre III“ ist Ausgangs- und Endpunkt etlicher Bewerbe zu Land und zu Wasser, falls es die Qualität der Seine erlaubt. Das Rad-Zeitfahren, das vom Invalidendom, durch den Stadtwald Bois de Vincennes und zurück über den Place de la Bastille führt, endet auf dem 40 Meter breiten Seine-Übergang.

Die golden verzierte Neobarock-Brücke zwischen Grand Palais und Invalidendom ist auch Zentrum im Freischwimmen und Triathlon. Die Triathleten schwimmen auf der Seine zunächst mit, dann gegen die Strömung und steigen danach auf das Rad, mit dem es über die Champs-Elysees, vorbei am Arc de Triomphe (Triumphbogen) und wieder retour geht. Auf der Brücke beginnt und endet auch der Laufparcours, zudem befindet sich dort auch das Ziel im Rad-Einzel-Zeitfahren.

Eine eindrucksvolle Kulisse bietet sich den Reitsportlern und Modernen Fünfkämpfern, die im Schloss Versailles vor bis zu 40.000 Zuschauern ihre Wettkämpfe austragen. Die Beach-Volleyballer spielen am Fuße des Eiffelturms, der Grand Palais mit dem signifikanten Glasdach beherbergt Fechten und Taekwondo, die Bogenschützen sind vor dem Invalidendom im Einsatz.

Der Place de la Concorde, der größte Platz der Stadt, wird mit viel Spektakel zu einem Treffpunkt der Jugend. Die jungen Sportarten BMX (Freestyle), Skateboard, Breaking und 3×3-Basketball werden rund um den ägyptischen Obelisken von Luxor ausgetragen. Dazu ist ein Rahmenprogramm mit Artistik, Kultur und DJ-Auftritten geplant.

Riesen-Fete zum Auftakt

Die Eröffnung ist auf und an der Seine geplant. Das Mega-Ereignis mit 160 Booten soll vor über 300.000 Zuschauern stattfinden und erstreckt sich von der Austerlitz-Brücke bis zum Eiffelturm und schließt auch die Ile de la Cite mit der durch einen Brand stark beschädigten Kirche Notre-Dame ein.

Auch rein sportliche Monumente gibt es zu sehen. Auf den Sandplätzen von Roland Garros wird Tennis gespielt, im 77.000 Zuschauer fassenden Stade de France geht es in der Leichtathletik und im Siebener-Rugby um Medaillen.

International bekanntes Terrain betreten die Fußballer im Prinzenparkstadion, die Golfer schlagen im Golf National, dem Austragungsort des Ryder Cups 2018, ab.

Ein ganz besonderes Flair bieten die Surf-Bewerbe, die im französischen Überseegebiet bei Teahopo’o auf Tahiti stattfinden. Dort schlägt der Pazifik besonders hohe und anspruchsvolle Wellen. Tahiti ist die größte Insel von Französisch-Polynesien.